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Verkehrsprojekte nehmen Fahrt auf

Der Entwurf des Bundesverkehrswegeplans bringt Fortschritte für die Region Nürnberg.

In den letzten Wochen ist Bewegung in die Diskussion um den Bundesverkehrswegeplan gekommen. Vor kurzem hatte es noch so ausgesehen, als würden zentrale Verkehrsprojekte unserer Wirtschaftsregion unberücksichtigt oder unterfinanziert bleiben. Durch intensive Diskussionen und Gespräche mit den Entscheidungsträgern in Berlin haben Bayerische Staatsregierung, Kommunalpolitik und IHK einiges zum Positiven wenden können.

Mit großer Erleichterung haben wir zur Kenntnis genommen, dass die Hochgeschwindigkeitsstrecke Nürnberg – Erfurt – Berlin nun doch komplett in den vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wird. Die IHK hatte sich seit vielen Jahren intensiv für die ICE-Trasse eingesetzt. Insbesondere haben wir unseren Einfluss erfolgreich für die Streckenführung über Erfurt geltend gemacht. Wir haben nun die Gewissheit, dass dieses für unsere Wirtschaftsregion zentrale Verkehrsprojekt nicht länger verzögert und dass Nürnberg damit Teil der europäischen Hochgeschwindigkeits-Transversale wird.

Eine wichtige Nachricht ist, dass mit der ICE-Trasse der parallel verlaufende Bau der S-Bahn Nürnberg-Erlangen-Forchheim gesichert ist. Auch die drei anderen S-Bahnen nach Ansbach, Neumarkt und Hartmannshof sind auf gutem Wege und werden nach ihrer Fertigstellung die Vernetzung unserer Region voranbringen. Die Verkehrskonferenzen, die wir seit einigen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Wirtschaftsministerium veranstalten, haben die Planungen für den S-Bahn-Ausbau maßgeblich vorangebracht.

Nicht zufrieden sein können wir jedoch mit dem Stand wichtiger Straßenverkehrsprojekte. Schlicht inakzeptabel ist die Entscheidung, die Anbindung des Nürnberger Flughafens an die Autobahn aus dem vordringlichen Bedarf zu kippen und damit auf unbestimmte Zeit zu vertagen. Der Ausbau der Autobahn A 3 kommt nicht voran; die Planungen für den Ausbau der A 6 sind trotz einiger Verbesserungen immer noch unzureichend und werden der Transitfunktion unserer Region nicht gerecht. Gleiches gilt für die Bundesstraße B 2 zwischen Roth und Augsburg.

Wir nehmen bei vordringlichen, lange geforderten Verkehrsprojekten Fahrt auf. Bei einer Reihe anderer Vorhaben sind weiterhin Beharrlichkeit und Nachdruck aller Entscheidungsträger unserer Region gefragt.
Autor/in: 
Präsident Hans-Peter Schmidt
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2003, Seite 3

 
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