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Einsparungen durch elektronischen Einkauf

Knapp 3 000 Fachbesucher und 130 Aussteller verzeichnete die e_procure 2003, Fachmesse mit Kongress für elektronische Beschaffung und Lieferanten-Management, im Nürnberger Messezentrum. „Ein stabiles Besuchervolumen auf einer IT-Messe, das können zur Zeit nur wenige Messegesellschaften in Deutschland verkünden“, sagte Walter Hufnagel, Mitglied der Geschäftsleitung bei der NürnbergMesse. „Die e_procure war für uns deshalb auch in der dritten Auflage ein guter Erfolg.“

Die Aussteller der e_procure waren Software-Hersteller oder Beratungshäuser mit Fokus auf internetgestützter Beschaffung (z. B. Kataloge, Marktplätze), Lieferanten-Management und Integrationslösungen. Die Fachbesucher waren überwiegend Einkäufer, IT- und Logistik-Verantwortliche vor allem aus Mittelstands- und Großbetrieben, aber auch verstärkt Geschäftsführer.

Parallel zur Fachmesse veranstaltete der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik, Frankfurt, einen Kongress mit über 400 Teilnehmern, der unter dem Motto „Beschaffungs- und Lieferantenmanagement – Kostensenkung und Erfolgssteigerung durch moderne Konzepte und Systeme“ stand. Der dritte Kongresstag war den drei Branchen Public Procurement (öffentliche Haushalte), Automotive und Prozessindustrie gewidmet. Zum Auftakt sprach der bayerische Innenminister Dr. Günther Beckstein zum Thema „Brachliegende Kräfte nutzen – neue Impulse für unsere Wirtschaft“. „Die Zeiten, in denen die öffentliche Verwaltung mit Karteikarten und Strichlisten gearbeitet hat, sind endgültig vorbei“, so Beckstein. „e-procurement ist das Gebot der Stunde! Denn in Zeiten knapper Kassen ist ein effizienter Staat erforderlich.“ Die öffentliche Hand vergebe mit rund 30 000 Auftraggebern jährlich mehr als eine Mio. Aufträge. Das Beschaffungsvolumen von Bund, Ländern und Gemeinden betrage zusammen rund 250 Mrd. Euro pro Jahr. Der Vorteil von e-procurement-Lösungen: Durch kürzere Beschaffungsdauer, vereinfachte Beschaffungsvorgänge sowie Senkung der Lager- und Personalkosten könnte in Deutschland im öffentlichen Bereich ein Einsparpotenzial von rund fünf bis 15 Prozent des Beschaffungsvolumens erzielt werden, also von mindestens 25 Mrd. Euro.

Die nächste e_procure findet vom 4. bis 6. Mai 2004 wieder im Messezentrum Nürnberg statt.


 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2003, Seite 50

 
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