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Sprungbrett für junge Energietechnik-Firmen

„In der Energieregion Nürnberg bieten sich für Existenzgründer, bestehende Firmen und Forschungseinrichtungen aus der Energietechnologie sehr gute Rahmenbedingungen.“ Diese Ansicht vertritt Erich Maurer, Projektleiter des Energie-Technologischen Zentrums Nürnberg (etz), das im ehemaligen Zählerwerk der Siemens AG in der Nürnberger Südstadt ansässig ist. Einer Untersuchung der IHK Nürnberg für Mittelfranken zufolge ist die Regien Nürnberg mit ca. 50 000 Arbeitsplätzen und einem Umsatz von rund 7,5 Mrd. Euro in der Energietechnik der führende deutsche Wirtschaftsraum.

Bundesweites Netzwerk in Planung
Auch in anderen Regionen Deutschlands entstehen zurzeit vergleichbare Zentren. Um eine gemeinsame Strategie zu entwickeln und die regionalen Kompetenzen zu verknüpfen, wollen die Energietechnik-Zentren in einem Netzwerk zusammenarbeiten. Dies ermöglicht eine Verknüpfung der regional vorhandenen Kompetenzen.

Im etz haben derzeit 14 Firmen mit insgesamt 45 Mitarbeitern ihren Sitz. Mit dem Institut für Energie und Gebäude ist auch die Fachhochschule Nürnberg in das etz eingegliedert. Mit der Universität Erlangen-Nürnberg laufen Gespräche über die Ansiedlung eines energietechnologischen Institutes. Die 14 Unternehmen belegen eine Fläche von 1 400 Quadratmetern, konkrete Anfragen von weiteren Firmen über 250 Quadratmeter Mietfläche liegen vor. Das Gebäudekonzept ist laut Maurer so flexibel, dass auch künftig Flächen für die Ansiedlung von neuen Firmen vorhanden sind. Zudem stünden Produktions-, Lager- und Laborflächen zur Verfügung. Das etz kann in dem Siemens-Areal für die weitere Entwicklung auf insgesamt mindestens 3 000 Quadratmeter zurückgreifen. Über weitere Flächen, die bei einer darüber hinausgehenden Expansion benötigt würden, führt das etz Verhandlungen mit Siemens.
Die Akquisition von geeigneten Mietern, die Definition, Antragstellung und Begleitung geeigneter Projekte sowie die Betreuung von Mietern und Existenzgründern ist die Aufgabe eines vierköpfigen Teams in der eigens eingerichteten etz-Kooperationsstelle. Diese Stelle wird hauptsächlich aus Mitteln des Bayerischen Wirtschaftsministeriums und der Stadt Nürnberg finanziert. Projektträger ist das Solarenergie Informations- und Demonstrationszentrum (solid) in Fürth.

Förderung durch High-Tech Offensive
Dass die innovativen Projekte durch Fördermittel aus der High-Tech Offensive des Freistaates Bayern gefördert werden, verleiht dem etz nach Aussage Maurers eine Alleinstellung. Durch die derzeit bereits bewilligten Fördergelder von 600 000 Euro konnten Projekte mit einem Volumen von zwei Mio. Euro angestoßen werden, weitere Förderungen in Höhe von 400 000 Euro stehen kurz vor der Bewilligung.
Für die Vergabe dieser Mittel kann jeder etz-Akteur Projektideen einbringen, die mit Unterstützung der Kooperationsstelle formuliert und in einen Förderantrag gegossen werden. In den letzten drei Monaten sind weitere neue Projekte definiert und beantragt worden, die ein Volumen von einer Mio. Euro haben.

etz, Landgrabenstraße 94, 90443 Nürnberg, Tel. 0911/99 43 96-0, info@etz-nuernberg.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2003, Seite 13

 
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