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Gesunkenes Schiff mit Kennametal-Werkzeugen zersägt

Spektakuläre Bergungen von Schiffen, wie des russische Atom-U-Bootes Kursk und neuerdings des Auto-Frachters Tricolor im Ärmelkanal, sind Meisterleistungen mit höchsten technischen Ansprüchen. Bei den Bergungen, die unter der Federführung des holländischen Unternehmens Smit Salvage durchgeführt wurden, waren Werkzeuge der Kennametal GmbH & Co. KG, Fürth, im Einsatz.

Das jüngste Projekt: Die Tricolor mit einer Länge von 190, einer Breite von 32 Metern und 27 000 Tonnen Gewicht wird unter Wasser in neun Teile zersägt, die dann einzeln gehoben und abtransportiert werden, da eine Bergung des gesamten Schiffes mit 2 862 Autos an Bord nicht möglich ist.

Für das Zersägen wurden am Meeresboden auf beiden Seiten der Tricolor Plattformen aufgebaut und zwischen diesen ein Stahlseil unter dem Schiff hindurch gezogen. Um einen Sägevorgang zu erzielen, ist das Seil mit hartmetallbestückten Zylindern versehen, wobei das Hartmetall von Kennametal hergestellt wird. Seil und Zylinder werden von den Plattformen aus hin und her gezogen. Dabei bewirkt das Stahlseil im Verbund mit insgesamt 500 bis 1 000 Zylindern eine hohe Sägeleistung.
Smit Salvage und Kennametal entwickelten in enger Zusammenarbeit dieses Sägesystem mit Zylinder, das zum Patent angemeldet wurde, um große und unförmige Gegenstände, auch nicht metallischer Art, umweltfreundlich zu zerteilen.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2003, Seite 52

 
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