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Theaterpreis der mittelfränkischen Wirtschaft 2003

Den Theaterpreis der mittelfränkischen Wirtschaft 2003 zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses, den die IHK-Kulturstiftung der mittelfränkischen Wirtschaft alle zwei Jahre vergibt, haben in diesem Jahr die Sopranistin Siphiwe McKenzie, Oper Nürnberg, der Schauspieler Marco Steeger, Schauspielhaus Nürnberg, und der Bühnenbildner Andreas Wilhelm Wagmer, Theater Pfütze, erhalten.

Der Vorsitzende des Stiftungsrats der IHK-Kulturstiftung, IHK-Präsident Hans-Peter Schmidt, hat den mit insgesamt 5 000 Euro dotierten Theaterpreis im Oktober 2003 in der Oper Nürnberg verliehen. Der Jury gehörten Prof. Dr. Wulf Konold, Generalintendant Staatstheater Nürnberg, Werner Müller, Intendant Stadttheater Fürth, und Klaus Häffner, Leiter des Studio Franken des Bayerischen Rundfunks, an. Der Theaterpreis wird seit 1997 im jährlichen Wechsel mit dem Literaturpreis der mittelfränkischen Wirtschaft vergeben.

Siphiwe McKenzie stammt aus Kanada. Nach ihrer künstlerischen Ausbildung in ihrem Heimatland und in den USA (Master of Music) folgten erste Theater-Engagements, Konzerte in Übersee und in Frankreich sowie erfolgreiche Beteiligungen an internationalen Musik-Wettbewerben. So wurde sie von der Zeitschrift „Opernwelt“ als beste Nachwuchskünstlerin des Jahres 2001 nominiert. Ihr erstes Fest-Engagement erhielt Siphiwe McKenzie an der Oper Nürnberg. Dort debütierte sie als Musetta in „La Bohème“. In der Spielzeit 2001/02 begeisterte Frau McKenzie unter anderem als Ortlinde in „Die Walküre“, Gretel in „Hänsel und Gretel“ und Annina in „Eine Nacht in Venedig“. In der Spielzeit 2002/03 kamen zahlreiche weitere Rollen hinzu, so unter anderem Woglinde in „Götterdämmerung“ und „Das Rheingold“ und Susanna in Mozarts „Hochzeit des Figaro“. „Eine vielseitige, begabte Künstlerin mit einer großen Zukunft“, urteilte die Theaterpreis-Jury.

Marco Steeger, Jahrgang 1974, Diplom-Schauspieler, kam vom Staatstheater Stuttgart zum Theater Nürnberg. Der gebürtige Bayreuther ist ab der Spielzeit 2000/01 in zahlreichen Rollen als talentierter Schauspieler aufgefallen, unter anderem als Bernhard in „Der Messias“, Teifl in „Der fränkische Jedermann“ und Caliban in Shakespeares „Der Sturm“. Steeger begeistert aber nicht nur auf der Bühne; er weiß auch als Schauspieler in zahlreichen Kurz- und Werbefilmen zu überzeugen. Außerdem ist Steeger seit Jahren, vor allem für den Bayerischen Rundfunk, in Hörspielen als Sprecher tätig. Der vielseitig begabte junge Künstler, zu dessen „besonderen Kenntnissen“ Sprachen, zahlreiche Sportarten, Artistik, Singen, Tanzen und Musizieren gehören, ist laut Jury auch für die Zukunft „ein Trumpf-Ass des Nürnberger Schauspielhauses“.

Der gebürtige Münchner Andreas Wilhelm Wagner ist seit 1995 der verantwortliche Bühnenbildner des Theaters Pfütze. „Theater beginnt schon beim Einlass; alles, was auf der Bühne nicht notwendig ist, ist überflüssig; ich liebe Überraschungen und Verwandlungen; Raum schaffen und lassen für die eigene Phantasie“ sind Arbeitsprinzipien Wagners, die er zuletzt in seinem Bühnenbild für „Ester und der König“ konsequent umgesetzt hat. Das hervorragend gelungene Bühnenbild – Koproduktion mit Stadttheater Fürth/Freilichtbühne Fürth, Uraufführung Juni 2003 – hatte wesentlichen Anteil an dem großen Erfolg dieser Produktion. Für Oktober/November dieses Jahres stehen drei weitere Premieren an.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2003, Seite 38

 
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