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Mittelstandszentrum TA zum Jubiläum vollendet

Zehn Jahre nachdem die alpha Haus- und Grundstücks GmbH das Triumph-Adler-Gelände an der Fürther Straße übernommen hat, sind heute 2 500 Beschäftigte und 700 Schüler bei über 60 Unternehmen, Institutionen und Bildungsstätten auf der ehemaligen Industriebrache tätig. Nach Aussage von Inhaber Gerd Schmelzer kann der unter dem Namen „Mittelstandszentrum TA “ weit über die Grenzen Mittelfrankens hinaus bekannt gewordene Standort im Jahr des zehnten Jubiläums als „vollständig entwickelt“ betrachtet werden. Der Wandel des Industriestandorts zu einem funktionierenden Dienstleistungsstandort sei nun vollzogen. Im Jubiläumsjahr wurde etwa ein Viertel des Geländes an die Siemens Kapitalanlagegesellschaft veräußert, die damit für ihre Vermögensfonds investiert.

Im ehemaligen Stammsitz der traditionsreichen Triumph-Adler Werke an der Fürther Straße in Nürnberg wurden zwischen 1896 und 1993 zunächst Fahrräder, später auch Motorräder und dann mechanische und elektronische Geräte der Bürokommunikation entwickelt und hergestellt. Einst waren hier 6 000 Menschen beschäftigt, bis dann 1993 die Triumph-Adler Werke endgültig ihre Tore schließen mussten. Bei der Übernahme durch die alpha Haus- und Grundstücks GmbH fand man auf dem 47 000 Quadratmeter großen Areal 38 Gebäude verschiedenster Art vor. Das Konzept sah vor, die industriell geprägten Baulichkeiten weitgehend zu erhalten und zu sanieren, um einen Standort für zukunftsorientierte Dienstleistungen zu entwickeln. Auf Grund der hohen Nachfrage wurden zwischenzeitlich Flächenreserven aufgefüllt und der Altbestand durch ca. 30 000 Quadratmeter moderne Neubauten ergänzt, so dass heute ca. 85 000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung stehen.

Unternehmen aus den Branchen Finanzwirtschaft, Handel, Informations- und Kommunikationstechnologie und Bildung sind genauso im Mittelstandszentrum TA ansässig wie ein multifunktionales Sportzentrum, die „Pegnitzwerkstätten“ der Lebenshilfe Nürnberg und das städtische Gymnasium Hermann-Kesten-Kolleg. Ein weiteres prominentes Unternehmen ist die HypoVereinsbank AG, in deren Dienstleistungszentrum Nordbayern etwa 800 Mitarbeiter Back-Office-Funktionen zentral für ganz Nordbayern wahrnehmen. Die Firmen und Institutionen profitieren von einem Servicekonzept, das von einer gemeinsamen Empfangspforte bis zum Objektschutz reicht. Wichtig ist Schmelzer zudem, dass sich das Gewerbeareal mit Kunst- und Kulturveranstaltungen als fester Bestandteil des regionalen Wirtschaft- und Kulturlebens etabliert. Die letzte große Baumaßnahme auf dem Gelände war denn auch die im März 2002 eröffnete neue Probebühne der Staatsoper Nürnberg, die auch für kleinere Aufführungen genutzt wird.

Tilly Park
Ein neues „Großprojekt“ der alpha-Gruppe ist der „Tilly Park“ auf dem Gelände der ehemaligen Infanteriekaserne an der Tilly Straße. Dort entsteht auf einer Fläche von 122 000 Quadratmetern ein neuer Stadtteil mit Wohnen und Gewerbe, der sich durch eigenen U-Bahnanschluss und großzügige Grünflächen auszeichnen wird. Bereits fertig gestellt sind die neuen Straßenzüge, jetzt haben die Firmen Norma und Eiwo Bau mit den Hochbauarbeiten begonnen. In die Eiwo-Reihenhäuser werden voraussichtlich im Frühjahr 2004 die ersten Käufer einziehen. Das Einzelhandelsunternehmen Norma wird den Planungen zufolge im April 2004 einen Einkaufsmarkt mit integriertem Getränkehandel und Bäckereifiliale eröffnen. Bald wird auch ein Kindergarten mit Kindertagesstätte zur Verfügung stehen.

Im Septermber dieses Jahres haben mit der Diakonie Neuendettelsau und dem Evangelisches Siedlungswerk auch soziale Einrichtungen ihren Platz im Tilly Park gefunden. So wird die Diakonie Neuendettelsau ein Kompetenzzentrum für die Betreuung und Pflege von Demenzkranken auf dem Areal errichten, das Evangelische Siedlungswerk schafft ca. 100 Mietwohnungen sowohl für betreutes Seniorenwohnen als auch für Familien. Hier soll als Besonderheit speziell Familien mit behinderten Kindern erschwinglicher Wohnraum angeboten werden.

Innerhalb von knapp zwei Jahren wurden bereits über 50 Prozent des Geländes an Investoren veräußert, was Schmelzer als Bestätigung dafür wertet, dass ein funktionsfähiges Konzept entwickelt wurde.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2003, Seite 57

 
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