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Maly: „Riesenchance für unsere Stadt“

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 will die Stadt Nürnberg Bürgern und Besuchern zahlreiche Attraktionen bieten. Dazu gehören ein vielfältiges Rahmenprogramm, ein WM-Park am Volksfestplatz, das größte Rasenstück der Welt, der Start der „Deutschen Akademie für Fußball-Kultur“ und viele weitere „Starke Stücke“ aus Kultur und Sport.

„Wir wollen unsere Stadt bei dem größten Sportereignis der Welt von ihrer schönsten Seite zeigen und die Chance nutzen, rund um den Globus Aufmerksamkeit zu erregen und das Stadtimage zu verbessern“, sagte Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly bei der Vorstellung des Konzepts im Dezember.

Beteiligung gefragt
Die WM werde Impulse für Wirtschaft und Tourismus ebenso setzen wie für die Stadtentwicklung. Dabei sei nicht nur die Stadt alleine gefordert. Das Top-Ereignis Fußball-Weltmeisterschaft werde in Nürnberg vor allem dann ein Erfolg, wenn sich auch andere Institutionen sowie Unternehmen mit eigenen Beiträgen beteiligen. Entsprechende Signale und konkrete Vorhaben gebe es bereits. So plant beispielsweise das Germanische Nationalmuseum von März bis Juli 2006 eine Ausstellung mit dem Titel „Was ist deutsch?“.

Die Lage des Frankenstadions – innerhalb des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes – stellt die Stadt auch vor besondere Herausforderungen. Spätestens bis zur Fußball-WM wird ein Leitsystem Passanten und WM-Besucher über die historische Bedeutung des Ortes informieren. Fußball verbindet und baut Brücken. Integration und Internationalität sind Leitthemen, unter denen spezielle Angebote für Jugendliche zusammengestellt werden. So werden unter anderem internationale Jugendcamps und Fußballturniere mit Partnerstädten vorbereitet.

Vielfältiges Programm
Zur Einstimmung der Bürger wird vom 19. Juli bis 11. September 2005 der von André Heller entwickelte Fußball-Globus auf dem Nürnberger Hauptmarkt stehen. Dies ist Teil des Kunst- und Kulturprogramms der Bundesregierung und des Organisationskomitees. Die „Blaue Nacht“ wird sich 2006 – rund zwei Wochen vor der WM-Eröffnung – in eine „Blaue Ball-Nacht“ verwandeln. Mit einem großen WM-Park am Volksfestplatz mit Platz für bis zu 50 000 Besucher präsentiert sich Nürnberg als weltoffene Gastgeberstadt. Der WM-Park soll zentrale Anlaufstelle während der gesamten Weltmeisterschaft für einheimische und internationale Fans werden.

Im Kulturprogramm wird angeknüpft an Albrecht Dürer, der 1503 das wohl berühmteste Rasenstück der Welt malte. „Und 2006 werden wir in Nürnberg das größte Rasenstück der Welt entstehen lassen, ein idealer Anknüpfungspunkt nicht nur für Künstler“, erläuterte Nürnbergs Kulturreferentin Prof. Dr. Julia Lehner. Daneben ist eine Ausstellung „Sport, Spiel, Spannung“ im Spielzeugmuseum geplant. Die Finanzierung des Rahmenprogramms soll unter anderem aus der Beteiligung an den Einnahmen aus dem Ticket-Verkauf und durch Erlöse aus dem Gedenkmünzenverkauf sicher gestellt werden. Dabei wird mit rund 1,6 Mio. Euro Einnahmen gerechnet. Zudem gehe es darum, die Unterstützung von lokalen und regionalen Sponsoren zu gewinnen. Das Frankenstadion wird mit Blick auf die WM umfassend modernisiert. Wie Horst Förther, Sportbürgermeister, berichtete, werde der Umbau im Frühjahr 2005 abgeschlossen sein, so dass das Frankenstadion auch als Austragungsort für den Confederations-Cup zur Verfügung stehe.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2004, Seite 27

 
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