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Starke Präsenz in der Region Nürnberg

Die Randstad Deutschland GmbH & Co KG mit Sitz in Eschborn ist mit rund 23 000 Mitarbeitern, knapp 240 Niederlassungen und einem Umsatz von 526 Mio. Euro (2002) eigenen Angaben zufolge der führende Personaldienstleister in der Bundesrepublik. Das Unternehmen, das im Jahr 2000 aus der Fusion von Randstad Zeit-Arbeit und time power entstanden war, ist auch in der Region Nürnberg stark engagiert.

Nach Aussage der Geschäftsführerin Christine Bruchmann, die unter anderem auch als Regionaldirektorin der Randstad-Region Süd für Bayern und Baden-Württemberg verantwortlich ist, gehört Mittelfranken sogar zu den wichtigsten Standorten in Deutschland. Dies hat man vor einem Jahr dadurch unterstrichen, dass man die Regionaldirektion für diese Region von München nach Nürnberg verlegt hat. In diesem Regionalbüro unterstützen neun Mitarbeiter die Kollegen in den einzelnen Niederlassungen, ingesamt arbeiten in der Region Süd 280 interne Mitarbeiter im Regionalbüro und in 53 Niederlassungen. In der gesamten Region Süd werden rund 30 Prozent des gesamten deutschen Randstad-Umsatzes erzielt, in Bayern Nord – dem größten von fünf Distrikten im Süden – lag der Umsatz bei 40 Mio. Euro.

Zu diesem Distrikt zählen die Niederlassungen Nürnberg, Fürth, Erlangen und Ansbach sowie außerhalb Mittelfrankens Neumarkt, Regensburg, Dingolfing, Deggendorf, Schweinfurt, Coburg, Bayreuth und Würzburg. Insgesamt sind in „Bayern Nord“ 80 interne Mitarbeiter und 2 000 Zeitarbeitnehmer (also überbetriebliche Mitarbeiter bei den Kundenunternehmen) tätig.

In Nürnberg sei die Zahl der überbetrieblichen Mitarbeiter seit dem letzten Jahr um 150 Prozent auf jetzt 450 gestiegen, im gesamten Raum Nürnberg-Fürth-Erlangen habe man die Mitarbeiterzahl um 50 Prozent auf jetzt ca. 600 erhöhen können, so Christine Bruchmann.

Randstad bietet qualifizierte Mitarbeiter für alle Branchen an, besondere Nachfrage bestand 2003 in der Region Nürnberg nach Facharbeitern, Fachhelfern und Call Center-Mitarbeitern. Zudem werden Inhouse-Projekte mit namhaften Unternehmen der Region durchgeführt, d.h. Account Specialisten kümmern sich direkt vor Ort am Produktionsstandort des Kunden um die Einsatzplanung und Betreuung von bis zu mehreren hunderten Zeitarbeitnehmern. Aber auch hoch qualifizierte Mitarbeiter im IT- oder Ingenieurbereich, medizinisches Personal, kaufmännische Berufe sowie Cateringspezialisten werden an Unternehmen überlassen. Neben der klassischen Arbeitnehmerüberlassung gehören zum Portfolio von Randstad Deutschland, einer Tochter der niederländischen Randstad Holding nv, Personalvermittlung und Personalberatung, Outsourcing im Dienst- und Werkvertrag sowie individuelle Flexibilisierungskonzepte.

Die aktuelle wirtschaftliche Lage in der Region Nürnberg sieht Frau Bruchmann „nicht so positiv wie gewünscht“. Dennoch gehe ihr Unternehmen für den Wirtschaftsraum und auch allgemein von guten Entwicklungschancen für die Zeitarbeit aus. Denn die Hartz-Reformen hätten vielen Unternehmen den Anstoß gegeben, sich stärker für Zeitarbeit zu interessieren. Auch habe die angespannte wirtschaftliche Lage dazu geführt, dass die Firmen sich stärker um die Flexibilisierung ihrer Belegschaften kümmern. Die neuen tariflichen Regelungen in der Zeitarbeit machten es den Unternehmen und deren Betriebsräten zusätzlich leichter, sich für die Zeitarbeit zu entscheiden. Randstad hat sich im vergangenen Jahr dem Branchentarifvertrag zwischen BZA Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V. und Deutschem Gewerkschaftsbund (DGB) angeschlossen.

Nach Einschätzung der Randstad-Gruppe, die einer Firmenmitteilung zufolge weltweit einer der größten Personaldienstleister ist und Niederlassungen in zwölf europäischen Ländern sowie in den USA unterhält, wird Zeitarbeit nicht mehr nur zum Auffangen von
Auftragsspitzen nachgefragt. Sie werde zunehmend als flexibles Instrument genutzt, um Innovationen und neue Projekte zu realisieren. Eine Beobachtung, die Frau Bruchmann auch für die Region Nürnberg bestätigen kann: Der Trend gehe in Richtung strategische Partnerschaft und langfristige Zusammenarbeit zwischen Zeitarbeit- und Kundenunternehmen. Zudem trage die Zeitarbeit wesentlich dazu bei, vorher arbeitslose Menschen wieder in den Arbeitsprozess zu integrieren. Nicht zu unterschätzen sei die Qualifizierung der Arbeitnehmer durch „learning by doing“.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2004, Seite 46

 
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