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Starkes Wachstum in Osteuropa und China

Rödl & Partner, Nürnberg, Spezialist für Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung und Rechtsberatung, konnte im Geschäftsjahr 2003 den Umsatz weltweit um 1,4 Prozent auf 147,1 Mio. Euro steigern. Der Kanzleiumsatz in Deutschland erhöhte sich auf 102,4 Mio. Euro, im internationalen Bereich wuchs der Umsatz um vier Prozent auf 44,7 Mio. Euro. Rödl & Partner ist mit über 220 Rechtsanwälten an 68 Standorten im 30 Ländern vertreten.

„Wir haben unsere Erwartungen übertroffen. Nach einem starken Wachstum in den Vorjahren konnten wir auch 2003 in einem schwierigen Marktumfeld weiter wachsen und uns als eine der führenden deutschen Prüfungs- und Beratungsgesellschaften behaupten. Auch mit unserem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein“, erklärte Kanzleigründer und Geschäftsführender Partner Dr. Bernd Rödl bei der Jahrespressekonferenz in Nürnberg.

Die Gründe für das anhaltende Wachstum lägen in der klaren Positionierung der Kanzlei als Berater international tätiger deutscher Unternehmen. „Unser Kerngeschäft ist die Begleitung deutscher Unternehmen ins Ausland. Wir bieten diesen Unternehmen grenzüberschreitende Rechts- und Steuerrechtsberatung und Wirtschaftsprüfung an. Die Beratung bei der Expansion in neue Märkte ist unser stärkster Wachstumsmotor“, betonte Rödl. Für den deutschen Mittelstand sei die Internationalisierung nach wie vor die einzige Chance, nachhaltig zu wachsen.

Rödl & Partner profitiere deutlich von den neuen Corporate Governance Richtlinien in den USA sowie den entsprechenden Gesetzesinitiativen in der Europäischen Union und in Deutschland, so Rödl. Die Bereitschaft, den Wirtschaftsprüfer zu wechseln, sei deutlich gestiegen. Rödl & Partner komme immer stärker als Alternative zu den angloamerikanischen Gesellschaften zum Zuge.

Im Kernbereich Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Beratung konnte Rödl & Partner den Umsatz international auf 49 Mio. Euro steigern. Damit macht die Wirtschaftsprüfung 33 Prozent des Gesamtumsatzes der Kanzlei aus. Im zweiten Kernbereich, der Rechts- und Steuerrechtsberatung, stieg der Umsatz international auf 43 Mio. Euro. Dies macht 29 Prozent vom Umsatz aus. „Insbesondere die gesellschaftsrechtliche und steuerrechtliche Beratung bei mittelständischen Unternehmenskäufen und –verkäufen, die Steuergestaltung sowie die Gestaltung internationaler Verrechnungspreise haben stark angezogen“, betonte der Leiter Steuerrecht, Dr. Christian Rödl. „Unsere Stärke liegt in der länderübergreifenden Gesellschaftsberatung in Zusammenarbeit mit Steuerrechtsspezialisten und Gesellschaftsrechtlern in unseren Niederlassungen im Ausland.“ Auf dieses Know-how würden zunehmend auch amerikanische und asiatische Unternehmen zurückgreifen, die in Deutschland und anderen europäischen Staaten investieren.

Der dritte Kernbereich Steuerberatung erzielte einen Umsatz von 39,7 Mio. Euro, dies entspricht 27 Prozent des Kanzleiumsatzes. Der Bereich Unternehmens- und IT-Beratung trug 15 Mio. Euro zum Umsatz bei. Die Mitarbeiterzahl blieb mit 2 300 auf Vorjahresniveau, von den 1 500 Beschäftigten in Deutschland waren 650 in Nürnberg tätig. Alleine am Firmenstammsitz werden derzeit 21 Auszubildende beschäftigt. Rödl stellt jährlich weltweit 1 000 Praktikumsplätze zur Verfügung.

Wichtigster Geschäftsbereich bleibt für Rödl & Partner die Betreuung deutscher Unternehmen auf internationalen Märkten. In allen wesentlichen Industrieländern hat die Kanzlei eigene Niederlassungen aufgebaut. Stärkster Wachstumsmarkt für deutsche Unternehmen ist derzeit China, gefolgt von Mittel- und Osteuropa. Dementsprechend hat Rödl die Beratung in China ausgebaut und im Januar 2004 eine neue Niederlassung in Peking bezogen, vor Ort werden Unternehmen außerdem in Shanghai und Hongkong beraten. In Osteuropa ist Rödl flächendeckend mit 20 eigenen Niederlassungen präsent. „Als einziger deutscher Kanzlei ist es Rödl & Partner gelungen, in allen Staaten Osteuropas ein integriertes Angebot in der Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung aufzubauen“, sagte Monika Kastl, als Geschäftsführende Partnerin verantwortlich für das Auslandsgeschäft. Angesichts der EU-Osterweiterung im Mai rechne die Kanzlei mit einem weiteren kräftigen Wachstumsschub, insbesondere durch mit EU-Zuschüssen subventionierte Privatisierungen. Die Osterweiterung führe ferner zu einer Verlagerung der Investitionsstandorte nach Osten. Entsprechend wurden 2003 die Niederlassung in Moskau deutlich ausgebaut und zwei Niederlassungen in der Ukraine, in Kiev und Charkiv, eröffnet.

gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2004, Seite 55

 
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