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Ergometer für Training und Medizin

1969 gründete Wilhelm Daum die daum electronic GmbH, die heute ihren Sitz in Fürth hat. Im Jahr 1994 wurde der Geschäftsbereich „Ergometer“ ins Leben gerufen. Heute zählt daum electronic mit ca. 200 000 verkauften Geräten eigenen Angaben zufolge weltweit zu den führenden Herstellern von Trainingsergometern. Die Ingenieure von daum arbeiten bei der Entwicklung neuer Produkte eng mit Sport- und Arbeitsmedizinern sowie mit Ergotherapeuten zusammen.

Daum beschäftigt derzeit 60 Mitarbeiter und erreicht einen Jahresumsatz von zehn Mio. Euro, wovon 40 Prozent im Ausland erzielt werden (v. a. in Österreich, der Schweiz und den Niederlanden). 2003 zog das Unternehmen von Obermichelbach nach Fürth/Atzenhof auf das alte Fürther Flugplatzgelände. Dort wo früher einer der ersten deutschen Verkehrsflughäfen war, hat daum mit Verwaltung und Produktion einen Flugzeughangar aus dem Jahre 1934 bezogen.

Seit einem Jahr kooperiert daum mit der Münchener Firma custo med, einem Hersteller von medizintechnischen Geräten, dessen Arbeitsschwerpunkt auf Herz- und Lungendiagnostik liegt. Das Ziel dieser Kooperation ist es, den Patienten ein Training unter ärztlicher Aufsicht zu ermöglichen. Hierfür hat daum Trainingsergometer entwickelt, die mit einem Chipkarten-Lesegerät ausgestattet sind. Custo med liefert eine spezielle Software an die teilnehmenden Ärzte, mittels derer die „custo care card“ programmiert wird. Der Arzt bestimmt mit einem Belastungs-EKG die individuelle Leistungsfähigkeit des Patienten. Auf Grund dieser Daten werden die Leistungsintervalle, die maximale Wattzahl und die Dauer des Trainings festgelegt. Der Trainierende steckt die so programmierte Chipkarte in das Ergometer und nimmt das Training auf, wobei er auch ohne direkte Anwesenheit des Arztes vor Überlastung geschützt wird. Die Karte speichert kontinuierlich Trainingsdaten und Herzfrequenz, die der Arzt später auswerten kann. Derzeit führen daum und custo med gemeinsam mit den Universitäten Bayreuth und Berlin Studien durch, um diese Art des gesundheitsfördernden Trainings wissenschaftlich zu analysieren.

Für das laufende Geschäftsjahr hat sich daum electronic eine Reihe weiterer Projekte vorgenommen: Das Engagement im Ausland soll noch ausgebaut werden, zum Produktprogramm werden Laufbänder und Rudermaschinen hinzukommen. Im Fertigungsbereich wird in robotergestützte Schweißtechnik investiert. Zusätzlich zur DIN EN ISO 9001:2000 wird die Zertifizierung nach DIN EN ISO 13485 kommen, die zur Herstellung von Medizingeräten berechtigt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2004, Seite 46

 
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