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Weltweit unter den Top 20

Nach einem Rekordumsatz von erstmals über 100 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2003 will die NürnbergMesse auch 2004 weiter wachsen. „Wir rechnen in diesem Jahr mit einem Umsatzplus auf rund 105 Mio. Euro“, so Bernd A. Diederichs, Geschäftsführer der NürnbergMesse. Die Messegesellschaft habe sich im dritten Jahr in Folge erfolgreich von der Entwicklung im deutschen Messewesen abkoppeln können und sich weltweit unter den Top 20 der Messegesellschaften etabliert. In Europa liege die NürnbergMesse, die 227 Mitarbeiter beschäftigt, unter den Top 10.

In den vergangenen fünf Jahren hat die NürnbergMesse ihren Umsatz um rund 45 Prozent auf zuletzt 101,4 Mio. Euro gesteigert. Neben den Geschäftsfeldern Eigen- und Partnerveranstaltungen (50,8 Mio. Euro) und Gastveranstaltungen (28,8 Mio. Euro) sind mit dem CCN CongressCenter Nürnberg (5,4 Mio. Euro), Nürnberg Global Fairs (3,0 Mio. Euro) und MesseService (13,4 Mio. Euro) weitere Umsatzträger hinzu gekommen. „Naturgemäß erwarten wir insbesondere von diesen jungen Geschäftsfeldern in den kommenden Jahren ein weiteres Wachstum“, so Diederichs.

Seit 1999 wurden 221 Mio. Euro in den Ausbau und die Services des Messezentrums investiert. Inzwischen stehen 152 000 Quadratmeter Brutto-Ausstellungsfläche in Hallen und Foyers zur Verfügung. Wenn im April 2005 das neue CCN Ost eröffnet wird, wächst die Kongresskapazität im Messezentrum um 3 200 auf über 11 000 Plätze. Die hohen Investitionen – durchschnittlich über 50 Prozent gemessen am Umsatz in den letzten fünf Jahren – sind der Grund für den steigenden Verlustvortrag. So betrug das Jahresergebnis 2003 minus 5,9 Mio. Euro und ist damit um rund 20 Prozent besser als die ursprünglich geplanten minus 7,3 Mio. Euro.

EU-Osterweiterung sorgt für Wachstumsperspektiven
In den vergangenen fünf Jahren hat der Fachbesuch aus den neuen EU-Mitgliedsländern am Messeplatz Deutschland überdurchschnittlich zugelegt. Nach Angaben des AUMA (Ausstellungs- und Messeausschuss der deutschen Wirtschaft, Berlin) legte die Beteiligung zwischen 1998 und 2002 auf Besucherseite um rund zwölf Prozent zu. Am Messeplatz Nürnberg wuchs der Besuch aus diesen Märkten mit 26 Prozent im gleichen Zeitraum mehr als doppelt so stark.

„Die NürnbergMesse gehört schon heute zu den Gewinnern der EU-Osterweiterung“, erklärt Diederichs. Im ersten Halbjahr 2004 konnten zahlreiche Fachmessen ein überdurchschnittliches Plus beim Besuch aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten verzeichnen, an der Spitze das Fachmesse-Trio Powtech, TechnoPharm, ExploRisk (plus 63 Prozent), der Messeverbund aus fensterbau/frontale und Holz-Handwerk (plus 59 Prozent) sowie die Interzoo (plus 40 Prozent). Aber auch High-Tech-Fachmessen wie die embedded world (plus 18 Prozent) verzeichneten einen deutlichen Anstieg aus diesen Ländern. Insgesamt erwartet die NürnbergMesse für 2004 rund 20 000 Fachbesucher und über 300 ausstellende Unternehmen aus den neuen EU-Mitgliedsstaaten.

Positive Halbzeitbilanz
Rund 70 Fachmessen, Ausstellungen und Kongresse stehen für 2004 im Veranstaltungskalender der NürnbergMesse, darunter 20 Eigen- und Partnerveranstaltungen. Neun Fachmessen werden von der Tochtergesellschaft Nürnberg Global Fairs weltweit durchgeführt – von Shanghai (China) über Manama (Bahrain) bis Rio de Janeiro (Brasilien).

Die gesamtwirtschaftliche Erholung, die bereits im zweiten Halbjahr 2003 bei den Messen in Nürnberg zu beobachten war, setzte sich auch im ersten Halbjahr 2004 weiter fort. Die Halbzeitbilanz der NürnbergMesse fällt entsprechend positiv aus. So konnten einige Fachmessen mit zum Teil erheblichen Wachstumsraten bei der verkauften Ausstellungsfläche glänzen, wie Euroguss (plus 50 Prozent), embedded world (plus 14 Prozent), SMT/Hybrid/Packaging (plus zwölf Prozent) und Interzoo (plus fünf Prozent).

Auch der Fachbesuch legte zum Teil spektakulär zu: An der Spitze die embedded world (plus 20 Prozent) gefolgt von Interzoo (plus 14 Prozent), Euroguss (plus 13 Prozent), IMA (plus 13 Prozent), e_procure (plus elf Prozent), Powtech, TechnoPharm, ExploRisk (plus sieben Prozent), Holz-Handwerk und fensterbau/frontale (plus sechs Prozent) sowie IFH/Intherm (plus fünf Prozent).

Negativ machte sich bemerkbar, dass gegenüber dem besser vergleichbaren ersten Halbjahr 2002 einige Veranstaltungen turnusgemäß (BeBoSa, Holzbau und Ausbau) nicht stattgefunden haben und andere wie Fameta, ReSale oder Powder Coating Europe nicht mehr in Nürnberg stattfinden. Im Ergebnis liegt die Zahl der Aussteller im ersten Halbjahr 2004 bei rund 13 000 (minus vier Prozent). Einmal mehr zugelegt hat die Zahl internationaler Aussteller auf rund 5 700 (plus sechs Prozent). Die verkaufte Nettofläche sank leicht um vier Prozent auf über 450 000 Quadratmeter, die Zahl der Besucher um elf Prozent auf über 690 000, davon 107 000 internationale Fachbesucher (plus zwölf Prozent).

Im Herbst 2004 finden im Messezentrum Nürnberg die folgenden Fachmessen statt: GaLaBau (Gestaltung von Grün- und Freiräumen), FachPack (Verpackungstechnik), PrintPack (Verpackungsdruck), LogIntern (interne Logistik), Evenord plus Bäko Franken (Fleischerei- und Bäckereibedarf), IKK (Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik), Enkon dezentral (Energietechnik), ConSozial (Sozialmarkt), Iena (Erfinderbörse), Brau Beviale (Getränketechnologie und -marketing) sowie SPS/IPC/Drives (Automatisierungstechnik) und Kongresse wie POF (Plastic Optical Fibres Congress) und bpt (Veterinärmedizin) sowie die Publikumsveranstaltung Consumenta.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2004, Seite 48

 
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