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Aus fünf Zimmern wurden zwölf

Als das Hotelchen am Theater in Erlangen 1982 eröffnete, standen den Gästen fünf Zimmer zur Verfügung. Nach und nach wurde umgebaut und heute gibt es in dem 1754 von einem Nagelschmied erbauten Fachwerk-Sandsteinhaus zwölf Zimmer. Für Gäste, die länger in Erlangen arbeiten, bietet das Hotel eine Suite. Dort wohnte zum Beispiel eineinhalb Jahre lang ein Professor aus Japan, der in der Schmerzanästhesie forschte. Inhaberin Tini Herrmann-Dörr, die seit 1970 selbstständig ist und seit 1973 in der Gastronomie arbeitet, berichtet von einer sehr guten Belegung in diesem Jahr.

Gebucht werden die Gäste über verschiedene Institute der Universität Erlangen-Nürnberg oder über das Klinikum Erlangen. Eng arbeitet das Hotel mit dem nahe gelegenen Erlanger Theater zusammen. Deshalb waren beispielsweise schon Thekla Carola Wied, Barbara Wussow, Hans Clarin und Jutta Speidel im Hotelchen am Theater zu Gast. Enge Kontakte unterhält das Hotel mit dem Siemens Forum und der Erlanger Musikszene, auch diese Zusammenarbeit führte schon zahlreiche Prominente in das Haus von Tini Herrmann-Dörr. So quartierte sich vor kurzem ein Prinz aus dem äthiopischen Kaiserhaus ein, weitere bekannte Gäste waren die Jazz-Musiker Peter Herbolzheimer und Albert Mangelsdorf.

Fünf Lehrlinge sind in dem Unternehmen tätig, die durch das 1995 gegründete Tochterunternehmen „Dinner for one Gesellschaft für frech-fränkische Gastronomie mbH“ ausgebildet werden. Geschäftsführerin dieses Betriebes ist Sonja Schuster, die auch im Prüfungsausschuss der IHK vertreten ist. Alle Mitarbeiter des Hotelchen (Lehrlinge, vier Teilzeitkräfte, eine Hotelfachfrau und eine Hauswirtschafterin) sind für beide Betriebe tätig. Dinner for one organisiert im Schlossbauernhof zu Stolzenreuth individuelle Veranstaltungen wie Geburtstagsfeiern, Mitarbeiterfeste oder Tagungen, wobei Gastronomie sowie die Organisation von Transfer, Hotelübernachtungen und Rahmenveranstaltungen zu den Dienstleistungen gehören.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2004, Seite 57

 
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