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Verbund sorgt für bessere Auslastung

Eine Initiative aus Nürnberg stand am Anfang des bundesweiten Marketingverbundes TipTop-Hotels: Walter Junker (Burghotel Stammhaus), Angelika Weidhase (Hotel Burgschmiet) und Hans-Peter Emmert (Hotel Am Schönen Brunnen) gaben den Impuls für die Vereinigung von kleinen und mittleren Hotelbetrieben, der mittlerweile schon 22 Häuser angehören. Als weiterer Mitstreiter kam nach kurzer Zeit Fritz Gegner (Hotel Kitzinger Hof in Kitzingen) hinzu, der heute als Geschäftsführer für den Bereich Finanzen fungiert. In seinem Haus sowie im Burghotel Stammhaus in der Nürnberger Altstadt sind die beiden Geschäftsstellen des Verbundes angesiedelt.

Erklärtes Ziel der Geschäftsführer Fritz Gegner, Walter Junker, Udo Kesselring und Markus Rädisch ist es, die Anzahl der TipTop-Hotels in diesem Jahr auf 30 anwachsen zu lassen. 100 Häuser sollen langfristig für den Marketingverbund gewonnen werden, um eine deutschlandweite Flächendeckung zu erreichen. Fünf Betriebe aus Mittelfranken gehören neben den drei Nürnberger Hotels der Kooperation an: Der Landgasthof Braunes Roß in Burgoberbach sowie das Hotel Meistertrunk in Rothenburg ob der Tauber, dessen Inhaberin Anne Gackstatter unlängst ihre Klassifizierungsurkunde aus den Händen von Staatsminister Dr. Otto Wiesheu entgegen nahm.

„Wir wissen, dass es gemeinsam besser geht“, greift Hotelier Walter Junker den Grundgedanken auf, „Futterneid kennen wir nicht.“ Diese Erkenntnis ließ die Bettenauslastung in den drei Nürnberger Häusern bereits deutlich steigen. „Morgens um elf Uhr wissen wir, wer noch Zimmer frei hat“, freut sich Junker über den ehrlichen Umgang unter Kollegen. Regelmäßig werden Nürnberger Pauschalen zu Einheitspreisen geschnürt und vermarktet. Und wenn der Gast das Schwimmbad im Haus vermisst, geht er einfach beim Partnerbetrieb baden.

Die Mitgliedsunternehmen von TipTop – allesamt von ihren Inhabern geführte Betriebe – betreuen jährlich über 80 000 Gäste. Auch bei der Ausweitung von TipTop soll darauf geachtet werden, dass die Hotels eine persönlichen Atmosphäre und eine überschaubare Größe haben und außerdem kinderfreundlich sind. Zu den Zielen der jungen Kooperation zählen neben der flächendeckende Präsenz in Deutschland auch die Erschließung der Märkte in den neuen EU-Ländern sowie in den Benelux-Staaten und in Italien.

Vertreter der Marketingzentralen in Nürnberg und Kitzingen besuchen Messen im In- und Ausland, forschen nach günstigen Einkaufskonditionen und kümmern sich um Pressearbeit und Online-Buchungssysteme. Interner Erfahrungsaustausch, ein Hotelführer und regelmäßige Qualitätsprüfungen sind weitere Aktivitäten des Verbundes. Durch die Firmenkooperation habe man die Bekanntheit der Marke schon deutlich steigern und die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse einzelner Mitgliedsbetriebe verbessern können, so Junker.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2004, Seite 64

 
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