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Deutschland bleibt Exportweltmeister bei Verpackungsmaschinen

Rund 29 260 Fachbesucher konnte der Nürnberger Messeverbund rund ums Verpacken in diesem Jahr verbuchen. 1 160 Aussteller von FachPack + PrintPack + LogIntern belegten netto rund 41 300 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Traditionell stark vertreten waren die deutsche Verpackungswirtschaft sowie 180 ausländische Unternehmen, vorwiegend aus den Nachbarländern Italien, Schweiz, Niederlande, Österreich, Belgien, Tschechien und Frankreich.

Die meisten Messebesucher reisten aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfahlen und Hessen an. Gut elf Prozent kamen aus dem Ausland, u. a. aus Österreich, der Schweiz, Tschechien, den Niederlanden und Italien. Es kamen vor allem Fachleute aus den Bereichen Papier- und Metallverarbeitung, Nahrungs- und Genussmittel sowie Automobil- bzw. deren Zulieferindustrie, um sich über den Markt zu informieren.

Vor genau 25 Jahren ging die FachPack erstmals an den Start: 1979 als regionale Fachausstellung für Verpackung mit 50 Ausstellern und 2 000 Besuchern. 14 Mal fand sie seitdem statt und hat sich zu einer der wichtigsten Verpackungsfachmessen in Europa entwickelt. Rund ein Drittel der Aussteller war auch diesmal mit Verpackungsmaschinen in Nürnberg präsent. Etwa ein weiteres Drittel zeigte Packstoffe, Packmittel und Packhilfsmittel, beide Bereiche legten 2004 erneut zu.

Die LogIntern ging vergangenes Jahr erstmals als eigenständige Fachmesse für interne Logistik an den Start. 119 Aussteller hatten sich diesmal direkt für die LogIntern angemeldet, insgesamt präsentieren 338 Aussteller auch in anderen Messehallen ein LogIntern-relevantes Angebot. Genau die Hälfte aller LogIntern-Besucher interessierte sich vor allem für Lager- und Kommissioniersysteme, Transport- und Lagerhilfsmittel, Transport- und Fördersysteme, Anwendungssoftware, spezielle Dienstleistungen, Informations- und Steuerungssysteme, Prozess- und Systemsicherheit sowie Verladetechniken. Herzstück der Fachmesse war die Sonderschau „Auto-ID-Systeme in der internen Logistik“.

Die Preisträger des 27. Deutschen Verpackungs- und des 6. Verpackungsdesign-Wettbewerbs stellten ihre preisgekrönten Arbeiten im Rahmen einer Sonderschau zur Diskussion. Insgesamt 238 Arbeiten hatten die Jurys in diesem Jahr zu bewerten. Präsentiert wurde Verkaufs-, Transport- und Displayverpackungen aus Glas, Metall, Holz, Karton oder Kunststoff sowie Maschinenkonzepte und Prototypen.

Verpackungsmaschinenindustrie
Die deutsche Verpackungsmaschinenindustrie agiert auf einem Weltmarkt, der 2003 ein Gesamtvolumen von ca. 19,4 Mrd. Euro aufwies, so der VDMA Fachverband Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen. In absoluten Zahlen zeigte sich 2003 erneut die Dominanz der Europäer auf dem Weltmarkt für Verpackungstechnik. Westeuropa erwirtschaftete einen Produktionswert von 6,2 Mrd. Euro, weitere 1,2 Mrd. Euro steuerte die Verpackungsmaschinenindustrie aus Osteuropa hinzu. Nordamerika brachte es im Vergleich auf 5,2 Mrd. Euro und Asien folgte mit fünf Mrd. Euro.

Der deutsche Anteil an den Gesamtexporten von 41 Industrieländern ging geringfügig auf 30,9 Prozent zurück. Dennoch bleibt Deutschland „Exportweltmeister“ bei Verpackungsmaschinen. Der Anteil Italiens stieg leicht auf 26,3 Prozent. Die starken Marktanteilsverluste der USA um einen Prozentpunkt auf 5,6 Prozent sind vor allem auf die Wechselkursentwicklung zurückzuführen. Seit mehreren Jahren ist der Marktanteil Schwedens gewachsen, das jetzt mit gut fünf Prozent knapp hinter den USA auf Rang vier der wichtigsten Exportländer für Verpackungsmaschinen rangiert.

VDMA-Analysen zeigen: Der deutsche Verpackungsmaschinenbau hat von der weiteren Internationalisierung des Geschäfts maßgeblich profitiert. So ist zwischen 1998 und 2003 das Produktionsvolumen von 3,1 auf über vier Mrd. Euro gestiegen. Die zuletzt durch weltweite Konsumzurückhaltung, internationale Krisen sowie die Euro-Stärke eingetrübte Auftragslage im deutschen Verpackungsmaschinenbau habe sich seit Jahresbeginn 2004 deutlich gebessert. Vor allem die Nachfrage aus Nicht-Euro-Ländern zog stark an. So beflügelte z. B. die EU-Erweiterung die Investitionsneigung in den Beitrittsstaaten. In den USA, dem mit weitem Abstand wichtigsten Absatzmarkt, ist die Bereitschaft zu Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen deutlich gestiegen. Außerdem profitiert die Branche dort vom wachsenden Rationalisierungsdruck auf Grund steigender Konsumgüterimporte aus Billiglohnländern wie z. B. China.

Das Messetrio FachPack + PrintPack + LogIntern findet turnusgemäß wieder vom 26. bis 28. September 2006 statt.

gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2004, Seite 54

 
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