Telefon: +49 911 1335-1335

Saudis steigen bei Toyota-Autohaus ein

Die Nürnberger Frankengarage hat als neuer Betreiber mit einem neuen Investor den Toyota- und Lexus-Standort in der Regensburger Straße offiziell wiedereröffnet. Nach diesem deutlichen Schnitt soll nichts mehr an die wirtschaftliche Schieflage des Vorgängers erinnern. „Nach den Umständen der vergangenen Jahre werden wir jetzt verlorenen Boden wieder gutmachen“, zeigte sich Toyota-Deutschland-Chef Markus Schrick zuversichtlich. Neben dem Nürnberger Standort gehört auch eine Filiale in Erlangen zur Frankengarage-Gruppe, beide Standorte firmieren als GmbH & Co. KG.

Schrick begründet seinen Optimismus damit, dass Toyota bundesweit ein Absatzplus von fast 20 Prozent erzielt habe, während der Gesamtmarkt im einstelligen Prozentbereich geschrumpft sei. Ein wichtiger Bestandteil der nationalen Wachstumsstrategie sei der professionelle Ausbau des Händlernetzes. Hierfür würden mit finanzstarken Partnern strategische Allianzen geschmiedet.

Am Standort Nürnberg engagiert sich die saudi-arabische Abdul Latif Jameel Co. Ltd erstmals in Deutschland als Investor und Betreiber. Man beteilige sich immer nur zu 100 Prozent, erläutert ein Jameel-Sprecher, halte sich aber aus den Details des operativen Geschäfts heraus. In Kontinentaleuropa gibt es seit vergangenem Jahr ein erstes Engagement, das „gut laufe“. Von den früheren Problemen am Toyota-Standort Nürnberg habe man sich nicht abschrecken lassen. „Wir suchen die Herausforderung und lassen uns durch Schwierigkeiten nicht von langfristigen Engagements abhalten“, so der Sprecher weiter. „Wir werden nicht zögern, weitere Engagements in Deutschland einzugehen.“ An der finanziellen Kraft wird in der Branche nicht gezweifelt. Immerhin arbeitet das saudi-arabische Unternehmen seit 49 Jahren mit Toyota zusammen und hat sich in dieser Zeit zum weltweit größten Markenhändler der japanischen Autobauer entwickelt. Allein in Saudi Arabien beschäftige Jameel 4 500 Mitarbeiter, aus dem Libanon wird das europäische Geschäft gesteuert. Auch Schrick zeigte sich beeindruckt: Die Investition in den Nürnberger Standort sei nach „schnellen und professionellen Verhandlungen“ zustande gekommen.

Nun muss der Nürnberger Standort unter dem neuen Geschäftsführer Dominik Weber beweisen, dass die Erwartungen gerechtfertigt sind. Immerhin soll im nächsten Jahr bereits ein weiterer Standort in Fürth eröffnet werden. In drei Jahren will die FG Frankengarage in ganz Mittelfranken etabliert sein. 2007 ist ein Toyota- und Lexus-Absatz von 2 900 Einheiten geplant. Damit würde das Verkaufsziel des nächsten Jahres, rund 1 100 Einheiten, mehr als verdoppelt. Weber hält die Pläne durchaus für machbar. Immerhin ist die Frankengarage bereits seit Jahresmitte als neuer Betreiber aktiv. Derzeit sind 40 Mitarbeiter in Nürnberg und Erlangen beschäftigt, im nächsten Jahr sollen es bereits 55 sein.

tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2004, Seite 62

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick