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Traditionsreiche Präsenz in Nürnberg

In diesem Jahr feiert Creditreform mit Hauptsitz in Neuss das 125-jährige Jubiläum. 1879 als Wirtschaftsauskunftei in Mainz gegründet, bietet Creditreform heute ein umfassendes Spektrum von Finanz- und Informationsdienstleistungen. Creditreform ist dezentral strukturiert: 130 Gesellschaften in Deutschland (165 in Europa) agieren als selbstständige, regional arbeitende Unternehmen, die so eine unmittelbare Nähe zum Kunden garantieren. Der Verband der Vereine Creditreform e.V. mit Sitz in Neuss ist die Dachorganisation der Gesellschaften. Hier befindet sich die weltweit größte Datenbank über deutsche Unternehmen, in der alle dezentral recherchierten Informationen zusammenfließen.

In Nürnberg ist Creditreform seit 1882 vertreten: Im Firmensitz in der Theodorstraße 11 sind 71 Mitarbeiter (davon fünf Auszubildende) beschäftigt. Seit drei Generationen ist die Familie Aumüller Inhaber von Creditreform Nürnberg. Geschäftsleiter ist Michael Aumüller, der gleichzeitig als Vizepräsident der Gesamtorganisation (Verband der Vereine Creditreform) fungiert und seinem Vater Anton Aumüller als Geschäftsführer nachgefolgt ist. Anton Aumüller war 16 Jahre lang Präsident des Gesamtverbandes. Wert legt man bei Creditreform Nürnberg auf die Verbundenheit mit der Region, die sich u.a. durch eine Reihe von sozialen Engagements ausdrückt.

In ganz Deutschland verzeichnete Creditreform im Jahr 2003 einen Umsatz von 400 Mio. Euro (plus zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr). Erzielt wurde dieses Ergebnis mit einer gleichbleibenden Mitarbeiterzahl von 3 400 Beschäftigten (davon über 370 Auszubildende) in den 130 Geschäftsstellen. Die Zahl der Mitglieder ging um rund 3 000 auf knapp 130 000 zurück, was auf die anhaltende Konjunkturschwäche und die hohe Zahl der Insolvenzen in Deutschland zurückgeführt wird. Die Creditreform-Gruppe in Europa mit 3 700 Mitarbeitern verbuchte ein Umsatzplus von 1,6 Prozent auf insgesamt 435 Mio. Euro. Neben den Gesellschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Creditreform in weiteren 16, insbesondere osteuropäischen Ländern vertreten. In fast allen westeuropäischen Ländern arbeitet Creditreform mit führenden nationalen Informationsanbietern in einem Online-Verbund (BIGNet) zusammen.

Zahlreiche Dienstleistungen
2002 wurden die zahlreichen Tochtergesellschaften der Organisation als Creditreform AG in einer Holding zusammengefasst. Dazu gehören die Unternehmen bedirect und microm, die sich mit Adress- und Dialogmarketing bzw. Mikromarketing (der Aufschlüsselung kleinster Regionen nach marketing-relevanten Kriterien) beschäftigen. Neben der Rating AG, die insbesondere mittelständische Unternehmen bewertet und Rating-Analysesysteme für bankinterne Ratings erstellt, steht die Creditreform Consumer GmbH (CEG), die für die kreditgebende Wirtschaft Verbraucherinformationen und integrierte Managementlösungen für die Kreditvergabe an Privatpersonen anbietet. Im Bereich Forderungsmanagement hat Creditreform zusammen mit der acoreus AG die acoreus Collection Services GmbH (aCS) gegründet, die auf das Mengeninkasso von Call-by-Call und Internet-by-Call-Anbietern spezialisiert ist.

Diese Dienstleistungen gehören ebenso zum Portfolio von Creditreform wie die Wirtschaftsauskünfte, für die die Organisation in der Öffentlichkeit bekannt ist.

2003 wurden rund 12,5 Mio. Wirtschaftsauskünfte erteilt (2002: 11 Mio.), etwa 8,5 Mio. Abfragen erfolgten dabei über das Internet und vier Mio. über sonstige Kommunikationswege. Die Creditreform-Auskunft ist ein wichtiges Informationselement in den Kreditprüfungssystemen von Unternehmen und Banken. Dabei versteht sich Creditreform nicht nur als Informationslieferant, sondern als Systempartner: Man sei Marktführer für Risikomanagement-Systemlösungen in Deutschland mit den Produkten CrefoScore für SAP und CrefoSprint für Windows-Betriebssysteme.

Ein weiteres wichtiges Geschäftsfeld von Creditreform sind Inkasso und Forderungsmangement, die im Zuge des Outsourcing übernommen werden. In rund 1,5 Mio. neuen Fällen wurde Creditreform 2003 mit dem Einzug von Forderungen beauftragt (Vorjahr: 1,29 Mio. Fälle), insgesamt hat Creditreform aktuell rund vier Mio. Fälle in Bearbeitung, wobei man bestrebt sei, die Forderungen ohne Einschaltung der Gerichte einzuziehen. Der schnellste Weg, offene Forderungen „zu Geld zu machen“ ist der Verkauf dieser Forderungen im Wege des Factoring. Creditreform ist Factoring-Partner insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab 250 000 Euro. Mit inzwischen elf über das gesamte Bundesgebiet verteilten Factoring-Gesellschaften wurden im vergangenen Jahr Forderungen im Wert von 178 Mio. Euro angekauft.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2004, Seite 38

 
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