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Spitzenstellung bei Getränketechnologie

Auf der Brau Beviale 2004, der Fachmesse für Entscheider in der europäischen Getränkeindustrie, präsentierten über 1 470 Aussteller rund 37 000 Besuchern ihr Angebot rund um Getränke-Rohstoffe, -Technologien, -Logistik und -Marketing.

38 Prozent der Aussteller und gut ein Viertel der Besucher reisten aus dem Ausland an. Italien stellte vor Österreich und Großbritannien die größte internationale Aussteller-Beteiligung. Zahlreicher Fachbesuch kam aus Tschechien, Österreich und Italien nach Nürnberg. Getränkespezialisten aus den Ländern Mittelost- und Osteuropas entdeckten die Brau Beviale bereits lange vor der EU-Erweiterung für sich. Rund 4 000 Fachleute u.a. aus Tschechien, Polen, Ungarn, der Slowakei oder Russland nutzten auch diesmal den Nürnberger Branchentreff, um sich am internationalen Standard zu orientieren.

Als klassische Investitionsgütermesse spiegelt die Brau Beviale Entwicklungen auf den internationalen Getränkemärkten wider. Die Weltbiererzeugung stieg 2003 nach Informationen der Firma Hopsteiner um rund drei Prozent auf ca. 1,49 Mrd. Hektoliter. Für 2004 wird ein Wachstum von 3,3 Prozent auf 1,54 Mrd. Hektoliter prognostiziert. Mit 104,5 Mio. Hektolitern liegt Deutschland nach China (255 Mio. Hektoliter), das nach Schätzung der Experten 2004 um neun Prozent zulegen wird, und den USA (238 Mio. Hektoliter) weltweit auf Platz drei der Brauernationen.

Jeder Deutsche ließ sich laut Ifo-Institut München im Jahr 2003 durchschnittlich rund 117 Liter Bier schmecken. Damit lag der Bierkonsum im Jahrhundertsommer drei Prozent unter dem des Jahres 2002. Gewinner des heißen Sommers 2003 waren ganz eindeutig die alkoholfreien Getränke. 290 Liter Wässer, Erfrischungsgetränke bzw. Fruchtsäfte rannen durchschnittlich durch deutsche Kehlen. Das sind immerhin fast 20 Liter oder gut sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Absolute Gewinner sind die Wässer: Fast 135 Liter trank jeder Deutsche, ein Plus von rund 14 Prozent. Auf dem europäischen Markt ist Deutschland Spitzenreiter beim Kon-sum alkoholfreier Getränke, so die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke Deutschland. Platz zwei teilen sich Belgien und Luxemburg – dicht gefolgt von der Schweiz. Was den Konsum der Erfrischungsgetränke angeht, liegt Deutschland nur im Mittelfeld. Hier führt Irland mit 168 Litern. Beim Wasserkonsum nimmt Italien mit 174 Litern die führende Rolle ein. Dafür sind die Deutschen mit einem Konsum von 42 Litern wiederum die Safttrinker Nummer Eins.

Rund 650 Firmen repräsentieren die deutsche Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen-Industrie. Absehen von einigen Großunternehmen ist die Branche mittelständisch strukturiert und beschäftigte 2003 rund 58 800 (plus zwei Prozent gegenüber 2002) Mitarbeiter, die nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) ein Produktionsvolumen von 8,1 Mrd. Euro (plus zwei Prozent) erzielten. Davon entfallen 315 Mio. Euro (plus elf Prozent) auf Maschinen zur Getränkeherstellung. 2003 gingen 79 Prozent aller in Deutschland produzierten Nahrungs- und Verpackungsmaschinen ins Ausland, mit Exporten im Wert von 4,9 Mrd. Euro ist Deutschland damit „Weltmeister“ vor Italien und den USA. Wichtigste Exportmärkte für deutsche Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen sind die USA, Russland und Frankreich.

Nach turnusgemäßer Pause 2005 findet die Brau Beviale 2006 vom 15. bis 17. November im Messezentrum Nürnberg statt.

gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2004, Seite 53

 
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