Die Dambacher Werkstätten für Behinderte, eine Tochtergesellschaft der Lebenshilfe Fürth e.V., werden seit August letzten Jahres mit einem Investitionsvolumen von 4,2 Mio. Euro modernisiert. Im Hauptwerk, das während der Renovierung bis Mitte 2007 in einem angemieteten Ausweichquartier auf dem ehemaligen Grundig-Gelände untergebracht ist, arbeiten derzeit 170 Menschen mit Behinderung. Zudem besteht in Zirndorf eine Zweigstelle für behinderte Menschen mit erhöhtem Pflegebedarf.
Unter Anleitung des pädagogisch geschulten Fachpersonals werden in den Werkstätten Bauteile, Bürostühle, Arbeitsschutzbrillen oder Teile von Schaltschränken für Industriekunden montiert sowie Spritzguss-, Verpackungs- und Sortierarbeiten durchgeführt. Auf Grund guter Qualität waren die Dambacher Werkstätten, die vor zwei Jahren ihr 40-jähriges Jubiläum feierten, bereits 1995 mit einem Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert worden.
Sorgen bereiten nach Aussage von Werkstätten-Geschäftsführer Franz Nübler die Finanzen: Von den 4,2 Mio. Euro, die für die Modernisierung veranschlagt werden, müsse die Lebenshilfe 1,15 Mio. Euro schultern. Nach den bereits großen Investitionen der vergangenen Jahre und auf Grund der auf mehrere Jahre aufgesplitteten Zahlung der staatlichen Fördermittel seien die finanziellen Spielräume der Lebenshilfe sehr eng. Hinzu komme, dass der Bedarf an Werkstattplätzen in den nächsten Jahren weiter zunehmen werde. Es sei deshalb geplant, 60 zusätzliche Werkstattplätze zu schaffen. Der Standort Zirndorf solle aufgegeben und statt dessen das jetzige Übergangsdomizil in der Kurgartenstraße als Niederlassung geführt werden. Die Finanzierungsverhandlungen laufen derzeit. Angesichts der großen Aufgaben sind der Lebenshilfe Fürth, deren 1. Vorsitzender Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung ist, Spenden willkommen.
