Ehemalige Unternehmer und Fachkräfte beraten Gründer und Unternehmen. Engagiert tragen sie zum Gelingen des Ausbildungspaktes in der Region Nürnberg bei.
Der 1984 gegründete und als gemeinnützig anerkannte Verein Aktivsenioren Bayern e.V. ist in allen sieben Regierungsbezirken des Freistaats und in Sachsen-Anhalt mit rund 330 Mitgliedern vertreten. In Mittelfranken besteht der Verein aus 42 Aktivsenioren, alle ehemalige Führungskräfte, Selbstständige und Unternehmer aus den Bereichen Wirtschaft und Gesellschaft.
Die pensionierten Mitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Kenntnisse und ihr Wissen ehrenamtlich und honorarfrei an Jüngere weiterzugeben, Arbeitsplätze in der Region zu erhalten und neue zu schaffen, so Kurt Opfermann, Regionalleiter Mittelfranken der Aktivsenioren. Mit ihrer Berufs- und Lebenserfahrung helfen sie Existenzgründern und in Schwierigkeiten geratenen Unternehmen, Probleme zu lösen. Unterstützung bei der Unternehmenskonzeption, Ausarbeitung von Business- und Finanzierungsplänen, Controlling und Finanzierung: Das waren einige der Themen, die bei den bisher rund 10 000 Beratungen kleiner und mittlerer Betriebe an die Aktivsenioren herangetragen wurden. Zu den Klienten gehören aber auch Vereine und Organisationen. Um den Anforderungen in der modernen Berufswelt zu entsprechen, bilden sich die Aktivsenioren ständig durch Schulungen, Seminare und Exkursionen weiter.
Der Aktivsenioren Bayern e.V. kooperiert mit Staatsregierung, Landratsämtern, Geldinstituten, Kammern und Verbänden. In Zusammenarbeit mit der IHK Nürnberg für Mittelfranken wurde im Zuge des Ausbildungspaktes eine Lehrstellenoffensive gestartet, zahlreiche Ausbildungsplätze konnten auf diese Weise „angeworben“ werden. In diesem Jahr konzentrieren sich die Aktivsenioren darauf, Ausbildungsplätze im neuen zweijährigen Ausbildungsberuf „Maschinen- und Anlagenführer“ zu akquirieren. Die Aktivsenioren unterstützen sozial benachteiligte Jugendliche mit Ausbildungspatenschaften bei der Suche nach Lehrstellen.
Einen Schwerpunkt legen die aktiven Senioren seit jeher auf die Beratung von Existenzgründern: An den Hochschulen organisiert der Verein Seminare, um Studenten mit diesem Thema vertraut zu machen. Außerdem wirken die Aktivsenioren an Informationssprechtagen bei Landratsämtern, Geldinstituten und Gründerzentren mit, nehmen an Messen und Ausstellungen teil und begleiten ausländische Mitbürger bei der Existenzgründung.
Eine weiteres Betätigungsfeld hat der Verein, der 2004 von MdB Dagmar Wöhrl mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet wurde, in der Gastronomie gefunden: Die Aktivsenioren wirken bei der Klassifizierung von umweltfreundlichen Hotels, Gaststätten, Heilbädern und Kuranlagen mit. In Bad Kissingen prüften sie, ob die Kuranlagen für Behinderte problemlos zugänglich sind, für Bad Wörishofen erarbeiteten sie ein Marketingkonzept und für Unterkunftsbetriebe im Frankenwald führten sie einen Qualitäts-Check durch.
