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Semikron

Elektrischer Antrieb für die Industrie

Die Semikron International Dr. Fritz Martin GmbH & Co. KG, Nürnberg, wuchs im Geschäftsjahr 2005 erneut zweistellig. Das 1951 von Dr. Friedrich Josef Martin gegründete Familienunternehmen wird heute in der dritten Generation geführt und erzielte mit 270 Mio. Euro den höchsten Umsatz seiner Geschichte. Für die banken- und konzernunabhängige Semikron-Gruppe sind in 45 Gesellschaften weltweit konstant 2 500 Mitarbeiter tätig, in der Nürnberger Firmenzentrale stieg die Mitarbeiterzahl innerhalb der letzten sieben Jahre um 60 Prozent auf 1 040 Mitarbeiter.

„Vormachen nicht nachmachen ist unser Prinzip“, sagt Andreas Dauer, Leiter der Unternehmensentwicklung des Chip- und Halbleiterherstellers. „Wir wollen mit unseren Innovationen in neue Felder vordringen und uns durch bessere Leistung und Produkte abheben.“ Semikron habe durch eigene Entwicklungen bereits weltweite Industriestandards gesetzt, wie mit dem ersten isoliert aufgebauten Leistungsmodul der Welt, das jetzt schon in der fünften Generation produziert werde und von dem mittlerweile 60 Mio. Stück am Netz sind. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts IMS Reseach ist Semikron mit einem Marktanteil von 27 Prozent Weltmarktführer bei Dioden-Thyristor-Modulen. Auch in der von Semikron kürzlich entwickelten lötfreien Druckkontaktierung sieht Dauer einen neuen Weltstandard für Leistungsmodule.

„Semikron inside“ hat sich zu einem Markenzeichen für viele Industrieanwendungen entwickelt, wie elektrische Antriebe, Windkraftgeneratoren, Solaranlagen, Elektrofahrzeuge, Schweißgeräte, Aufzüge, Stromversorgungsanlagen, Förderbänder, Züge und Straßenbahnen. Die Achterbahn in Disneyland läuft ebenso mit Leistungshalbleitern von Semikron wie Textilmaschinen in Hongkong, Fördermaschinen einer Goldmine in Südafrika und Straßenbahnen in Sibirien, wo die Bauteile extremen Temperaturen standhalten müssen. Auch die unterbrechungsfreie Stromversorgung „kritischer Einrichtungen“ wie Krankenhäusern und Rechenzentren zählt zu den Einsatzgebieten der Produkte von Semikron.

Das Nürnberger Unternehmen exportiert schon seit über 50 Jahren in Auslandsmärkte und ist heute mit 45 Tochtergesellschaften in 30 Ländern vertreten. Die Produktionsstandorte in Asien tragen bereits 15 Prozent zum Umsatz bei, der sich nach wie vor auf den Hauptmarkt Europa stützt. Das abgeschlossene Geschäftsjahr profitierte nicht zuletzt von einem über 40-prozentigen Wachstumsschub im „Schlüsselmarkt China“.

Semikron zählte im vergangenen Jahr zu „Bayerns Best 50“, den wachstumsstärksten Unternehmen Bayerns, die die meisten Arbeitsplätze geschaffen haben. Am Stammsitz in Nürnberg will der Chip- und Halbleiterhersteller auch 2006 weitere Mitarbeiter einstellen, vor allem Ingenieure für die Entwicklung werden gesucht. Hier haben sich die Kontakte zu den Hochschulen bewährt, so Personalleiterin Daniela Lieber. So sei man „sehr nah am Puls der Zeit“. Von den rund 100 Werkstudenten und Diplomanden des vergangenen Jahres seien schon die ersten eingestellt worden. Außerdem bilde Semikron für den eigenen Bedarf und auch aus sozialer Verantwortung für die Region derzeit 40 Azubis zu Mechatronikern, Elektronikern und Industriekaufleuten aus. Für die Kinder der Mitarbeiter plant das familienfreundliche Unternehmen eine Kinderkrippe und einen Kindergarten, der auf 75 Plätze ausgelegt ist.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2006, Seite 68

 
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