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e_procure

Beschaffung via Internet

Die elektronische Beschaffung beschert den Unternehmen nachweisbare Erfolge: Bei den Prozesskosten ließen sich im Schnitt 15 bis 30 Prozent sparen, beim Einkauf im Internet kämen Firmen um fünf bis zehn Prozent billiger weg. Das geht aus dem „BME-Stimmungsbarometer Elektronische Beschaffung 2006“ hervor, das der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) auf der sechsten Fachmesse e_procure & supply im Nürnberger Messezentrum vorstellte.

Rund 170 Aussteller präsentierten den 3 200 Fachbesuchern aus Einkauf, IT und Logistik neue Lösungen für Unternehmen rund um modernes Beschaffungs- und Lieferantenmanagement. Der Schwerpunkt des Messeangebots liegt bei Software und Beratungslösungen für den elektronischen Einkauf (E-Procurement). Darüber hinaus waren auf der Messe zahlreiche Unternehmen vertreten, die den Bereich „Supply“ abbilden. Das sind insbesondere Handelshäuser für den so genannten technischen und kaufmännischen C-Teile-Bedarf, also einfache Güter wie Bürobedarf oder Computerzubehör.

Was für Verbraucher der Einkauf bei eBay & Co ist, ist für Unternehmen das B2B-Geschäft (Business to Business) per Mausklick. In diesem Milliardenmarkt, der ein Vielfaches des Internet-Geschäfts mit Endkunden ausmacht, meinen laut BME-Barometer mittlerweile nur noch 14 Prozent der Unternehmen, auf elektronischen Kataloge (Desktop Purchasing) verzichten zu können. Lediglich ein Viertel der Konzerne und Mittelständler glaubt, ohne E-Sourcing-Lösungen (elektronische Auktionen/Ausschreibungen) auszukommen.

Die Erhebung konstatiert, dass mittlerweile 88 Prozent der Großunternehmen elektronische Kataloge nutzen. Bei den kleinen und mittleren Unternehmen ist es bereits jedes zweite, bei weiteren 22 Prozent laufen zurzeit Einführungsprojekte. In den nächsten Jahren stünden gerade auf der Anwenderseite noch eine Reihe von „Hausaufgaben“ an. Insbesondere müsse der Einkauf via Internet in die gesamten betriebsinternen Prozesse integriert werden, so dass ein elektronischer Einkauf digital vom Bestellungsstatus beim Lieferanten bis zur Bezahlung inklusive Lagerverwaltung und Verbrauch dokumentiert und verfolgt werden kann.

Auch der vom BME parallel zur Messe ausgerichtete Kongress gilt mit rund 450 Teilnehmern als Erfolg. „Das belegt, dass das Thema E-Procurement nach wie vor in den Unternehmen intensiv bearbeitet wird, um bereit für das E-Business zu sein“, so BME-Vorstand Ronald Bogaschewsky.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2006, Seite 84

 
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