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Dorfner Gruppe

Catering und Service wachsen weiter

Die Dorfner Gruppe, Nürnberg, sieht sich für die Zukunft gut aufgestellt. Das Nürnberger Dienstleistungsunternehmen behauptete sich im Geschäftsjahr 2005 mit einem konstanten Umsatz von rund 116 Mio. Euro in einem nach wie vor schwierigen Marktumfeld. „Die leichten Umsatzeinbußen in der Gebäudereinigung konnten wir durch ein sehr erfreuliches Wachstum in anderen Bereichen kompensieren“, sagte Gesamtgeschäftsführer Peter Reichel beim Bilanz-Pressegespräch. Der neue geschäftsführende Hauptgesellschafter Karlheinz Rohrwild betonte, dass Dorfner ein Familienunternehmen bleiben und seine Marktposition von Nürnberg aus weiter ausbauen werde.

Wie schon 2004 musste der Geschäftsbereich Gebäudereinigung auch im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von rund zwei Prozent auf 86,4 Mio. Euro hinnehmen. Als Hauptgründe für diese Entwicklung nannte Reichel den anhaltenden Sparkurs der Kunden sowie die zunehmende Gründung von so genannten Servicegesellschaften im Krankenhaussektor. In den letzten Jahren seien der Dorfner Gruppe dadurch etwa 15 Mio. Euro Umsatz verloren gegangen. Er sei jedoch zuversichtlich, dass künftig weitere Umsatzverluste in der Gebäudereinigung vermieden werden können. Der Anteil der Gebäudereinigung am Gesamtumsatz ist von 71 auf 69 Prozent gesunken.

Als wachstumsstark hat sich auch im Geschäftsjahr 2005 der Catering-Sektor erwiesen, „Dorfner-Menü“ verzeichnete ein Umsatzplus von 17 Prozent und trägt jetzt 22,3 Mio. Euro zum Gruppenergebnis bei. Reichel rechnet damit, dass auch im laufenden Jahr eine Steigerung von bis zu 20 Prozent erreicht werden kann. Mittelfristig sei davon auszugehen, dass der Anteil des Geschäftsbereichs Catering von derzeit 19 Prozent auf 30 Prozent im Jahr 2008 wachsen wird.

Der Geschäftsbereich Servicegesellschaften hat sich in den letzten Jahren „rasant“ entwickelt. Die Dorfner Gruppebetreut derzeit zehn so genannte Servicegesellschaften im Krankenhausbereich mit einem Umsatzvolumen von rund 16 Mio. Euro (nicht im Gruppenumsatz enthalten). Durch eine günstige steuerliche Konstellation können Kliniken auf diesem Weg die Mehrwertsteuer sparen und hierdurch Kosten senken, wie Reichel erläuterte. Dorfner übernehme in dieser Unternehmensstruktur das Management und halte in der Mehrzahl Kapitalbeteiligungen an den Gesellschaften. Für 2006 seien wachsende Umsätze und mindestens drei weitere Gründungen geplant.

Die Zahl der Mitarbeiter der Dorfner Gruppe stieg von 6 254 im Jahr 2004 auf 6 538 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2005 an. Der Anteil der 400 Euro-Jobs erhöhte sich von 14 auf 17 Prozent. In der hauseigenen Hans Dorfner Akademie wurden rund 900 Mitarbeiter in Führung, Vertrieb, Technik, IT sowie im kaufmännischen Bereich geschult. Mit 71 Auszubildenden wurden 26 Ausbildungsplätze mehr als 2004 zur Verfügung gestellt. Die zusätzlichen Ausbildungsstellen wurden überwiegend in der Gebäudereinigung und im Catering geschaffen. So ließen sich 31 Jugendliche zum Koch ausbilden, 29 zum Gebäudereiniger.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2006, Seite 62

 
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