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3D-Shape

Messungen in der dritten Dimension

Die Erlanger 3D-Shape GmbH wurde vor fünf Jahren aus dem Institut für Optik, Information und Photonik der Universität Erlangen-Nürnberg ausgegründet. In dieser Zeit hat sich das junge Technologieunternehmen mit derzeit elf Mitarbeitern als Spezialist für berührungslose, dreidimensionale Messungen und 3D-Bildverarbeitung etabliert.

Entwickelt und vermarktet werden optische Sensoren und die dazu gehörige Auswertungs-Software, die u.a. in Medizintechnik, Qualitätssicherung, Präzisionsmesstechnik, Formenbau und Engineering zum Einsatz kommen. Vom Innovationszentrum Medizintechnik und Pharma Erlangen (IZMP) aus, wo 3D-Shape seinen Sitz hat, werden die innovativen Produkte nach Europa, USA und Fernost geliefert. Im Ausland sorgen Kooperationspartner für eine zuverlässige Betreuung der Kunden, regelmäßig tritt 3D-Shape auf Messen auf, unlängst beispielsweise auf der Arab Health in Dubai.

Die verschiedenen Sensoren eignen sich für die Messung von Objekten vom Mikrometer- bis zum Meterbereich. Die Software verarbeitet, analysiert und visualisiert die Messdaten und erzeugt ein Modell des Messobjektes von „bisher unerreichter Qualität“, so die Geschäftsführer Dr. Peter Ettl und Dr. Xavier Laboureux. Die meisten Systeme von 3D-Shape kommen nach wie vor in Medizintechnik, Formenbau und industrieller Qualitätskontrolle zum Einsatz. Ein Beispiel ist die Herstellung von Brillengläsern: Ein neuer Sensor, der auf dem Verfahren der Phasen messenden Deflektometrie basiert, vermisst in wenigen Sekunden vollflächig Gleitsichtgläser oder andere spiegelnde Flächen. Dieses Verfahren spart nach Unternehmensangaben „ein Vielfaches an Zeit im Vergleich zu herkömmlichen Kontrollmethoden“. Kundenunternehmen wie Carl Zeiss, Rodenstock und Rupp + Hubrach Optik hätten auch die hohe Genauigkeit des Messverfahrens schätzen gelernt.

Stark vergrößert haben sich in den letzten Jahren die Einsatzmöglichkeiten in der Medizintechnik. Bei einer Fachtagung, die 3D-Shape am 19. Juli anlässlich des fünfjährigen Bestehens veranstaltet, wird beispielsweise demonstriert, wie die optischen Sensoren in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie die Behandlungsmöglichkeiten verbessern. Auch die industriellen Anwendungen reichen inzwischen weit über Automobilindustrie und Werkzeugbau hinaus. Ein Kunde vermisst zum Beispiel mit höchster Präzision Lötkontakte von Prozessorenleiterplatten. „Das Spektrum der Einsetzbarkeit ist noch gar nicht absehbar. Mit jeder neuen Anfrage werden neue Aufgabenfelder ersichtlich“, so Dr. Sabine Schiffer, bei 3D-Shape für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2006, Seite 54

 
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