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Nürnberg im Zentrum der europäischen Verkehrsplanung

Die Foren „Verkehr und Planung“ sowie „Wirtschaft und Infrastruktur“ der Europäischen Metropolregion Nürnberg tagten am 21. Juli 2006 bei der IHK.

Die Karte macht die zentrale Lage Nürnbergs deutlich. Von zehn in Deutschland angesiedelten vorrangigen Verkehrsprojekten der EU (TEN-Projekte) kreuzen sich drei in der Metropolregion:

  • Ausbau der ICE-Strecke Nürnberg – Erfurt/Leipzig.
  • Elektrifizierung bzw. Ertüchtigung der Eisenbahnachse Nürnberg – Marktredwitz Cheb – Prag.
  • Donauausbau mit Beseitigung des Engpasses im Bereich Straubing – Vilshofen.

IHK-Präsident Prof. Dr. Wübbenhorst, fachlicher Sprecher des Forums „Wirtschaft und Infrastrukur“ mahnte in seiner Einführungsrede weitere EU-Mittel für die TEN-Projekte an. Er kritisierte, dass die EU-Mittel von ursprünglich 20,35 Mrd. Euro auf nurmehr sieben Mrd. Euro für die Jahre 2007 bis 2013 gekürzt werden. Der Anstieg des Verkehrsaufkommens und die knappen Finanzausstattungen der Länder erfordere dringend finanzielle Unterstützung seitens der EU.

Die Bedeutung der transeuropäischen Verkehrsnetze als wichtige Voraussetzung für einen funktionierenden Binnenmarkt betonte Staatsministerin Emilia Müller vom Bayerischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten: „Wir brauchen die TEN-Projekte, sonst enden die Straßen im Wald.“ Die Brisanz dieser Aussage machte sie am Beispiel der A 6 in der Oberpfalz deutlich.

Details zu den Nürnberg kreuzenden Transeuropäischen Achsen 1, 18 und 22 als auch zu den parallel dazu verlaufenden paneuropäischen Korridoren IV (Schienenachse Nürnberg - Athen) und VII (Donau) vermittelten Michael Schwarz von der EU-Generaldirektion Energie und Verkehr, Dr. Helmut Adelsberger, Vorsitzender des Lenkungsausschusses für den paneuropäischen Korridor IV sowie Otto Schwetz, Koordinator des paneuropäischen Donau-Korridors.

Fürths Landrätin Dr. Gabriele Pauli, politische Sprecherin des Forums „Verkehr und Planung“ hob die Gateway-Funktion der Region heraus und stellte eine Resolution der beiden Foren der Metropolregion vor. Die Resolution beinhaltet bereits bekannte und von den IHKs stetig geforderte Verkehrsprojekte auf Straße, Schiene und Wasser. Einen neuen Gedanken hinsichtlich der TEN-Projekte brachte EU-Vizepräsident Ingo Friedrich ein. Er schlug vor, die TEN-Achsen 18 ausgehend von Nürnberg und 17 ausgehend von Stuttgart miteinander zu verbinden.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2006, Seite 16

 
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