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Diehl

Investition in den Standort Deutschland

Die Diehl-Gruppe, Nürnberg, beschäftigt weltweit 10 300 Mitarbeiter in über 40 selbstständigen Unternehmenseinheiten, die in den drei Teilkonzernen Metall, Controls und VA Systeme zusammengefasst sind; hinzu kommen Operative Beteiligungen. Im Geschäftsjahr 2005 konnte Diehl den Umsatz um 3,3 Prozent auf 1,648 Mrd. Euro steigern. Für 2006 rechnet Vorstandsvorsitzender Dr.-Ing. Thomas Diehl mit einem Anstieg auf 1,9 Mrd. Euro.

Das Ergebnis aus dem laufenden Geschäft hat sich 2005 mit Ausnahme des Metallbereichs in allen Teilkonzernen wie auch in der Gruppe der Operativen Beteiligungen verbessert. Ein besonderer Schwerpunkt lag bei der Avionik, die im Vorjahr noch mit den hohen Entwicklungsleistungen für den Airbus A 380 belastet war. Durch den starken Anstieg der Metallpreise zum Jahresende musste für die daraus erwachsenden Risiken in der Bilanz Vorsorge getroffen werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit wurde dadurch um 18 Mio. Euro auf 34,8 Mio. Euro gedrückt (Vorjahr 44,4 Mio. Euro), für 2006 geht Diehl von einer deutlichen Ergebnisverbesserung aus. 24 Prozent der Diehl-Gesamtbelegschaft sind im Ausland beschäftigt, 360 gewerblich-technische und kaufmännische Lehrlinge werden in rund 30 Berufen ausgebildet.

Das Investitionsvolumen lag 2005 bei knapp 57 Mio. Euro und wurde größtenteils von den Bereichen Metall und VA Systeme beansprucht. Am Standort Überlingen standen Investitionen für die Serienfertigung des Hochleistungsflugkörpers Iris-T im Vordergrund, bei der Diehl Avionik Systeme die Anschaffung von Prüf- und Testausrüstung im Rahmen des Airbus-Programms A 380. Controls richtete in Wangen eine integrierte Fertigungslinie für eine neue Geschirrspülergeneration ein, bei Hydrometer wurde mit dem Aufbau der Fertigung in Shandong/China begonnen. 2006 sind in Deutschland weitere Schlüsselinvestitionen geplant, wie die Errichtung einer Fertigung für Stahlsynchronringe bei Diehl Metall Schmiedetechnik in Röthenbach mit einem Investitionsvolumen von zehn Mio. Euro. Der Aufwand für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Diehl-Gruppe summierte sich 2005 auf 160 Mio. Euro.

Diehl Metall beschäftigt sich an weltweit sieben produzierenden Standorten mit der Herstellung von Halbzeugen und Schmiedeteilen aus Kupfer- und Kupferlegierungen. Am Standort Röthenbach werden von rund 1 500 Mitarbeitern Messingstangen und Messingrohre hergestellt. Hauptabnehmer sind die Automobilindustrie und die Heizungs- und Sanitärindustrie.

Diehl Controls fertigt Steuerungs- und Regelsysteme für die Hausgeräteindustrie, beispielsweise Antriebssysteme für Waschmaschinen, Steuerungen für Geschirrspüler und für Glaskeramik-Kochflächen. Im Bereich „Alternative Energien“ (z.B. Solaranlagen) werden Wechselrichter entwickelt, produziert und vertrieben.

Im Teilkonzern Diehl VA Systeme sind die Wehrtechnik- und Luftfahrtaktivitäten der Diehl-Gruppe gebündelt. V steht für Verteidigung mit den Kernkompetenzen Flugkörpersysteme, Munition, Aufklärung und Schutz, Ketten und Laufwerke. A steht für Avioniksysteme in der militärischen und zivilen Luftfahrt. Das Leistungsspektrum konzentiert sich auf die Ausrüstung in den Bereichen Cockpit- und Displaysysteme, Flugsteuerung und Triebwerksregelung, Kabinensysteme für Beleuchtung und Türsteuerungen.

Neben den drei Teilkonzernen Metall, Controls sowie VA-Systeme ist die Diehl-Gruppe mit verschiedenen Unternehmen in weiteren Märkten aktiv. Für die internationale Automobilindustrie werden beispielsweise Präzisionsstanz-, Gummi- und Gummimetallteile entwickelt und geliefert. Die Firma Hydrometer bildet mit ihren Tochtergesellschaften einen internationalen Verbund, der jährlich mehr als drei Mio. Wasser- und Wärmezähler produziert.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2006, Seite 40

 
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