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Bechtle IT-Systemhaus

Systemhaus und IT-Direktvertrieb

Die Bechtle AG mit Sitz in Neckarsulm setzt auf ein nach eigenen Angaben in Europa einmaliges Geschäftsmodell: Verbunden werden Dienstleistungen eines Systemhauses mit dem Direktvertrieb von IT-Handelsprodukten. Das 1983 gegründete Unternehmen mit rund 3900 Mitarbeitern setzte 2005 insgesamt 1,2 Mrd. Euro um. Die über 25000 Kunden des seit 2000 an der Börse notierten und im Technologieindex TecDax gelisteten IT-Unternehmens kommen aus Industrie, öffentlichem Dienst und Finanzmarkt.

Eines der etwa 60 Systemhäuser in Deutschland und der Schweiz ist in Langenzenn zu finden, geleitet wird die Bechtle GmbH IT Systemhaus Nürnberg mit 34 Mitarbeitern von Uwe Dittrich und Markus Bühler. Drei besondere Schwerpunkte hat sich das Nürnberger Haus laut Bühler gesetzt: Client-Server-Management, „Information Life Cycle Management“ (intelligentes Management von archivierungswürdigen Daten) sowie IT-Sicherheit. Bei diesen Services übernimmt das Systemhaus auf Wunsch auch die Verantwortung als Betreiber. Anfang dieses Jahres hat das Nürnberger Unternehmen den Zuschlag bei einer europaweiten Ausschreibung bekommen, die die Stadt Nürnberg federführend für die Städte Schwabach, Erlangen, Fürth und Nürnberg vorgenommen hatte: Dabei ging es um die Beschaffung von 1170 PCs und 985 Flachbildschirmen. Bechtle bewerkstelligt für die Städte die Lieferung, Installation und Wartung vor Ort, außerdem können die Städte weitere Konfigurationsservices und die Entsorgung der Altgeräte in Auftrag geben. Bedarfsgerecht abgerufen werden die neuen Geräte von autorisierten Mitarbeitern der Städte über ein maßgeschneidertes Online-Beschaffungssystem.

Die Bechtle-Systemhäuser betreuen überwiegend mittelständische Kunden, Geschäftsfelder sind IT-Strategieberatung, Lieferung von Hard- und Software, Projektmanagement, Systemintegration, Wartung und Schulung. In Deutschland und der Schweiz verfügt Bechtle über ein nahezu flächendeckendes Systemhaus-Netz. Zusätzlich hat Bechtle in 20 so genannten „Competence Centern“ Know-how zu komplexen Fachgebieten wie Sicherheit, Datenhaltung, CAD, Enterprise Computing oder Lösungsthemen wie Navision konzentriert. Diese Spezialisten stehen allen Bechtle-Systemhäusern zur Verfügung und ergänzen je nach Kundenanforderung die Projektteams vor Ort. Das Nürnberger Systemhaus fungiert ebenfalls als eines dieser Competence Center, es deckt innerhalb der Bechtle-Gruppe insbesondere das Thema IT-Telefonie (Voice over IP auf Basis von Cisco) ab.

Darüber hinaus bietet Bechtle über Internet und Katalog rund 26000 IT-Produkte im Direktvertrieb an; in den neun europäischen Ländern ist das Unternehmen in diesem Geschäftsfeld mit eigenen Gesellschaften aktiv. Die Kunden rufen die Produkte über ein maßgeschneidertes Online-Beschaffungssystem ab, durch unternehmensspezifische Warenkörbe und papierlose Versandabwicklung werden die Prozesskosten bei der Beschaffung von IT-Produkten nach eigenen Angaben deutlich reduziert.

In den beiden Segmenten Systemhaus und Direktvertrieb will Bechtle bis zum Jahr 2010 seine Position ausbauen: Man wolle sich als Nummer eins im deutschen Systemhausmarkt profilieren und sich als Europas führende IT-Handelsorganisation etablieren. Die Zahl der Mitarbeiter soll in den nächsten vier Jahren auf rund 5000 steigen, der Umsatz sich auf zwei Mrd. Euro verdoppeln.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2006, Seite 70

 
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