Telefon: +49 911 1335-1335

Cinemaniax!

Wirtschaftsfilme und Kunstprojekte

Die Nürnberger Filmproduktionsfirma Cinemaniax! ist vor elf Jahren von den zwei Diplom-Fotoingenieuren Angela Poschet und Frank Becher sowie dem Theaterwissenschaftler Robert F. Kellner gegründet worden. Cinemaniax! ist auf die Herstellung von Industrie-, Wirtschafts-, Image- und Schulungsfilmen spezialisiert. Die drei Filmschaffenden konzipieren und produzieren audiovisuelle Medien für die Unternehmenskommunikation. Ein weiteres Standbein ist die Dienstleistung und Co-Produktion für externe Projekte.

Das dritte Geschäftsfeld sind Kurz- und Spielfilme. Obwohl dieses Genre eher unter die Rubrik „Liebhaberei“ fällt, verbuchte das Trio damit zahlreiche Erfolge auf nationalen und internationalen Filmfestivals: „Der Schüler“ wurde im Jahr 2003 mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet und war bereits auf mehr als 40 Filmfesten zu sehen. Beim Filmfestival in Locarno lief im August der Kurzfilm „Die Rasur“, der in einem Berliner Barbiersalon gedreht wurde. Daneben ist Cinemaniax! an der Entwicklung zweier abendfüllender Filme beteiligt. „Der kleine Schachkönig“ ist ein Trickfilm und im Segment der Familienunterhaltung angesiedelt. Er wird ebenso wie die zweite Produktion, der klassische Spielfilm „Lukas letzte Reise“, über den Film-Fernseh-Fonds des Landes Bayern gefördert.

„Wir machen keine Kunst, wir sind Kunsthandwerker“, sagte Frank Becher. Das Tätigkeitsspektrum reicht von der Entwicklung einer Geschichte, „der Story“, über die Arbeit mit der Kamera und dem Tongalgen bis zur Postproduktion am eigenen digitalen Schnittplatz und im eigenen Tonstudio. Becher zeichnet für Konzeption und Produktion verantwortlich, Poschet ist Kamerafrau und Kellner sorgt für den richtigen Ton.

„Der Einsatz digitaler Medien wird in vielen Bereichen der Aus- und Weiterbildung immer wichtiger“, betonte Becher. Er hat im Bereich des so genannten Electronic Learning (E-learning) über internetgestützte Trainingsprogramme neue Tätigkeitsfelder ausgemacht. Durch die Verzahnung dieser Trainingsprogramme mit dem Bereich Kurz- und Spielfilm sollen neue Wege jenseits der gängigen Industriefilmproduktion erschlossen werden. „Unsere Strategie ist es, das so genannte Story Telling und die Gestaltung von fiktionalen und dokumentarischen Formaten auf den Bereich Industriefilm zu übertragen und damit neue Kunden zu gewinnen“, erläuterte Becher. Nach wie vor spiele München im Bereich Werbefilm die Hauptrolle. Nürnberger Unternehmen setzten nach wie vor auf Print und Foto. „Hier werden die Möglichkeiten bewegter Bilder vernachlässigt“, so Becher. „Die Tradition Nürnbergs als alter Standort von Druckerzeugnissen ist noch immer spürbar.“

Autor/in: 
mei.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2006, Seite 68

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick