Mit Beginn des Ausbildungsjahres 2006/ 2007 ist der neue Ausbildungsberuf in Kraft getreten, der das bisherige Berufsbild „Werbekaufmann/-frau“ ablöst. Die bundesweit rund 3 300 Azubis, die laut Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA noch als „Werbekaufleute“ gestartet sind, können wählen, ob sie ihren Abschluss bereits nach dem neuen Berufsbild ablegen wollen. Nach nur einem Jahr der redaktionellen Arbeit konnte der Ausbildungsrahmenplan in Kraft treten und so den seit 1952 bestehenden und 1989 letztmalig überarbeiteten „Werbekaufmann“ ablösen.
Wichtige Neuerung: Die Ausbildung ist nicht wie bisher allein den Werbeagenturen und Werbeabteilungen vorbehalten. Künftig kann der neue Ausbildungsgang sowohl von allen Dienstleistungsbetrieben der Kommunikationswirtschaft angeboten werden als auch von Fachabteilungen für Marketingkommunikation, Werbung, PR, Multimedia, Dialog oder Verkaufsförderung. Das heißt, auch Unternehmen aus Industrie, Handel, Dienstleistung und Medien können ausbilden.
Die zügige Ausarbeitung des Berufsbildes unter der fachlichen Moderation des Bundesinstituts für Berufsbildung BIBB in Bonn war möglich geworden, nachdem die beteiligten Unternehmens- und Berufsverbände der Kommunikationsbranche sich zuvor auf Eckwerte für die Neuordnung verständigt, diese mit dem Kuratorium der Deutschen Wirtschaft für Berufsbildung und den Kammern abgestimmt und sie auch mit den Gewerkschaften erörtert hatten.
