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Fachpersonal Kaiser

Im Verbund für mehr Ausbildungsplätze

Mit der „Verbundausbildung“ nimmt die Fachpersonal Kaiser GmbH am Modellprojekt „Zeit für Ausbildung“ teil: Dabei bilden Partnerbetriebe Azubis im Auftrag von Kaiser aus, angestellt sind diese aber bei der Zeitarbeitsfirma. Eine Kauffrau für Bürokommunikation und ein Kälteanlagenbauer machen in Nürnberg den Anfang. Für Inhaberin Carmen Kaiser ist dies zwar „ein kleiner Schritt, aber wir müssen langfristig denken und der Jugend eine Chance geben”. Bei entsprechender Eignung besteht für die zwei Azubis die Chance einer späteren Übernahme durch die Betriebe.

Das Projekt führt der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (IGZ) in Kooperation mit dem Berufsfortbildungswerk Gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB GmbH (bfw) durch. Gemeinsam haben sich IGZ und bfw in Bayern zum Ziel gesetzt, bis Ende 2006 in Schwaben, Franken und der Oberpfalz zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen. Mit diesem Modell soll eine nachhaltige Öffnung der Zeitarbeitsbranche für die Ausbildung initiiert werden, heißt es von Seiten des bfw. Fachpersonal Kaiser nimmt als ein IHK-lizenzierter Ausbildungsbetrieb für die Verbundausbildung im Bereich kaufmännischer Berufe an dem Projekt teil.

Seinen Stammsitz hat das Unternehmen in Aalen, Niederlassungen bestehen in Nürnberg, Göppingen und Ulm. Gegründet wurde es vor acht Jahren in Nürnberg, zum umsatzstärksten Standort hat sich mittlerweile Aalen entwickelt. Der Mitarbeiterpool besteht aus 360 Frauen und Männern. 55 Personen arbeiten in der Filiale in Nürnberg, davon sind in der Verwaltung fünf Arbeitskräfte beschäftigt. Neben den zwei „Verbund-Azubis“ hat Fachpersonal Kaiser noch insgesamt vier weitere Auszubildende.

Die Geschäftsführerin verweist auf die starke Vernetzung zwischen den vier Filialen: „Diese ermöglicht uns, unseren Kunden gut qualifiziertes Personal anzubieten.” Der Schwerpunkt der Vermittlung liege in den Bereichen Handwerk und Industrie, aber auch Leasing-Mitarbeiter mit Hochschulausbildung und examinierte Pflegekräfte gehören zu ihrem Pool.

Arbeitssuchenden soll über die Zeitarbeit die Chance geboten werden, eine tariflich bezahlte Arbeit und im zweiten Schritt eine feste Anstellung zu bekommen. Erfreulich sei die steigende Übernahmequote: Derzeit würden rund 50 Prozent der Fachkräfte von den Kundenunternehmen fest eingestellt. Dass ihre Firma seit Anfang 2006 „beachtliche“ Umsatzzuwächse erziele, wertet die Inhaberin als klares Zeichen für den wachsenden Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern. Der Stammkundenanteil liege bei 80 Prozent. Daneben hat Fachpersonal Kaiser ein eigenes Programm „50 Plus“ aufgelegt, bei dem die Vermittlung und Wiedereingliederung von älteren Arbeitnehmern im Vordergrund steht: Drei Mitarbeiterinnen wurden in dieser Altersstufe in der Personalsachbearbeitung bereits eingestellt.

Autor/in: 
roy.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2007, Seite 57

 
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