Warum wollen chinesische Touristen in Deutschland am liebsten „beim Chinesen“ essen? Wieso sagt der Teilnehmer einer Reisegruppe aus China oft nicht, was er wirklich will? Weshalb sollten Doppelzimmer für Delegationsreisende immer zwei identische Einzelbetten bieten? Solche und andere Fragen beantwortet eine neue Publikation des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Der Titel: „Was Sie schon immer über chinesische Touristen wissen wollten“ (Autorin Sylvia Lott, 98 Seiten, DIN A5, 12 Euro).
Seit der Öffnung des Landes dürfen die Chinesen auch zum privaten Vergnügen ins Ausland reisen. Eine neue Mittelschicht von rund 70 Mio. Menschen ist extrem neugierig auf den Westen, Fernreisen gelten als Statussymbol. Und so packen immer mehr Chinesen ihre Koffer: 2003 gingen 20 Mio. auf Auslandsreise, 2005 schon 31 Mio., für das Jahr 2020 erwartet die United Nations World Travel Organisation (UNWTO) 100 Mio. Touristen aus China. Auch die Zahl der Ankünfte in Deutschland steigt Jahr für Jahr. Tourismusexperten sehen ein großes Potenzial und enorme Marktchancen. Chinesische Touristen haben jedoch ganz spezielle Erwartungen und Bedürfnisse. Wer mit ihnen ins Geschäft kommen will, sollte sich mit ihrem Deutschlandbild, ihrer Mentalität und ihren Umgangsformen vertraut machen.
