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Fackelmann

Hersteller von Haushaltswaren in China übernommen

Das Inlandsgeschäft hat im vergangenen Jahr die Erwartungen der Hersbrucker Fackelmann-Gruppe nicht erfüllt. Zwar verbuchte der Hersteller von Haushaltszubehör und Badmöbeln insbesondere durch Backformen seiner Marke Zenker wieder Zuwächse, die Kauflust der Verbraucher wurde vor dem Hintergrund der Fußball-WM allerdings höher eingeschätzt. Unter dem Strich brachte der deutsche Markt nur ein Umsatzplus von einem Prozent, insgesamt legte das Familienunternehmen - ohne Zukäufe - um sieben Prozent auf rund 220 Mio. Euro zu.

„Wir leiden in Deutschland an einer Übersättigung, weil die Menschen in ihren Haushalten eigentlich schon alles haben“, sagt Marketing-Chef Robert van Loosen. Dagegen haben die ausländischen Märkte, allen voran Italien und Frankreich wieder „erfreuliche Entwicklungen“ aufweisen können. Selbst der britische Markt, den sich Fackelmann gerade erst erschließt, komme gut voran. Fackelmann ist mit über 20 Niederlassungen in Europa, China und den USA vertreten und erzielt rund 55 Prozent seines Geschäfts im Ausland. Aufgebaut wird gerade das Geschäft in Südamerika und Dubai. Besonders in Indien sehen die Hersbrucker einen „Milliardenmarkt“, der sowohl als Standort für die Produktion von Edelstahlartikeln als auch für den Verkauf vor Ort erschlossen werden soll.

Die konsequente Internationalisierung wird gestützt durch den Zukauf des chinesischen Haushaltswaren-Hersteller Jensen Group, der für internationale Abnehmer wie Ikea, Carrefour, Home Depot und Leclerc Eigenmarken aus Holz, Kunststoff, Metall und Aluminium produziert. Diese Übernahme sorgte für zusätzliche Umsätze von rund 20 Mio. Euro und erhöhte die Zahl der Beschäftigten von 1 500 auf nun 4 500. Davon arbeiten weiterhin konstant knapp 500 am Stammsitz in Hersbruck.

Im laufenden Jahr soll u.a. das neue Label „Nature“ für geschäftliche Impulse sorgen. Mit einer umfangreichen Kollektion an Holzbrettern, Holzküchenhelfern und Holzmühlen greift Fackelmann den Trend zum biologischen Einkaufen und Kochen auf. Aber auch hier gelten die Hoffnungen vor allem dem Auslandsgeschäft. Bis 2010 soll der Umsatz bei 300 Mio. Euro liegen, der Auslandsanteil soll dann 70 Prozent betragen.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 05|2007, Seite 60

 
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