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"Mehr ins Programm investieren!"

Während die Nutzungszeiten der klassischen Medien stagnieren und teilweise sogar zurückgehen, wachsen die Nutzungszeiten im Internet sehr schnell. Gleichzeitig entstehen immer mehr digitale Verbreitungswege für Medieninhalte. Darauf wies der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, auf den Lokalrundfunktagen in der Messe Nürnberg hin.

Er forderte dazu auf, die Potenziale der Digitalisierung zu nutzen, um mit neuen Formaten, Anspracheformen, Diensten und Partnern auch in Zukunft die Hörer zu erreichen. An die Gesellschafter der lokalen Radiostationen appellierte er, mehr in das Programm zu investieren. In Bezug auf das lokale Fernsehen begrüßte Ring den Gesetzentwurf der Bayerischen Staatsregierung für eine Nachfolgeregelung des auslaufenden Teilnehmerentgelts. Ohne eine Subventionierung in Höhe von einem Drittel der Kosten sei lokales Fernsehen nicht finanzierbar, so Ring.

Ein traditionell wichtiges Thema bei den Lokalrundfunktagen sind die Ergebnisse der Funkanalyse Bayern, bei der die Einschaltquoten der Sender bekannt gegeben werden. Die größten Gewinne konnte dabei Radio Charivari 98.6 erzielen. Täglich schalten in der Metropolregion Nürnberg 106 000 Hörer ein. Das ist ein Plus von über einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr und bedeutet die Marktführerschaft bei den Lokalsendern unter den 14- bis 49-jährigen. Beliebtester hiesiger Lokalsender ist jedoch Radio F mit 123 000 Hörern pro Tag, was einer Tagesreichweite von 14,1 Prozent entspricht.

Insgesamt 1 000 Teilnehmer hatten sich zu den Lokalrundfunktagen angemeldet, um in 19 Workshops über aktuelle Themen des lokalen Rundfunks zu diskutieren. Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung wurden die Lokalrundfunkpreise verliehen, mit denen die journalistische Qualität gefördert werden soll. Insgesamt wurden elf Radio- und Fernsehbeiträge ausgezeichnet.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2007, Seite 16

 
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