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alpha Gruppe

Beim Augustinerhof in den Startlöchern

„Wir haben die Vorarbeiten geleistet, um beim Nürnberger Augustinerhof zum Zuge zu kommen“, sagte Immobilienunternehmer Gerd Schmelzer, Chef der Nürnberger alpha-Gruppe, vor den Gästen des Nürnberger Presseclubs. Im Gegensatz zu anderen angeblichen Interessenten, habe er mit der Gläubigerbank EuroHyp eine „Art Letter of Intent“ geschlossen, das ihm den Zuschlag des 5 000 Quadratmeter großen Areals sehr wahrscheinlich ermögliche. „Wenn man so viel verschiedene Objekte in Nürnberg entwickelt hat, muss man beim Herzstück Augustinerhof einfach zugreifen.“

Schmelzer hatte in den Boomjahren der New Economy das Areal von Triumph Adler an der Fürther Straße gekauft und es zu einem schnellen Erfolg geführt. Der Tillypark wurde zu einem eigenen kleinen Stadtteil entwickelt, das im Bauhausstil erbaute Bürohaus am Milchhof wurde revitalisiert. Nun traut sich Schmelzer an den Augustinerhof. Für ihn ist es die „schwierigste Geschichte, aber wir haben die Erfahrung, das Know-how und hoffentlich auch das Glück“.

Am Augustinerhof ist Mitte der 90er Jahre der Nürnberger Kaufmann Mohammad Abousaidy gescheitert. Die damaligen Pläne des gebürtigen Zirndorfers und heutigen US-Stararchitekten Helmut Jahn, die eine Protestwelle gegen eine angeblich „aufgeplatzte Bratwurst aus Stahl und Glas“ auslösten, kamen nicht einmal bis zum ersten Spatenstich. Schmelzer kennt die Tücken des anvisierten Geländes, etwa den zu erwartenden „Denkmalschutz im Boden“. Vermutet werden etwa Überreste einer alten jüdischen Siedlung, so dass dann bei den Erdarbeiten immer „ein Archäologe neben dem Baggerführer sitzt“. Dies könnte zu erheblichen Verzögerungen führen.

Dafür ist das letzte Großprojekt der alpha-Gruppe, die in den vier Bereichen Investition, Immobilienentwicklung, Immobilienmanagement und Eigentumsverwaltung aktiv ist, schon weit gediehen: Die Sebalder Höfe am Rathenauplatz. Sein erster Bauabschnitt in exponierter Lage vom Architekten Volker Staab geplant, soll im Herbst bezugsfertig sein. Die Mietverträge für Supermärkte und Arztpraxen sind bereits unter Dach und Fach. Der Rest des 24 000 Quadratmeter großen Areals wurde für Wohnobjekte von fünf verschiedenen Nürnberger Bauträgern gekauft. Sein Part an dem insgesamt 80 Mio. Euro umfassenden Projekt sei weitgehend abgeschlossen.

Als Sahnehäubchen wird Schmelzer dem bereits seit Jahren geförderten Kinder- und Jugendtheater Pfütze einen 2 000 Quadratmeter großen Theaterplatz bauen, der Rohbau ist bereits abgeschlossen. Zwar steht trotz Zuschüssen der Stadt Nürnberg, der Sparkasse und anderen Sponsoren die Finanzierung noch nicht komplett, dennoch soll es „Deutschlands schönstes Kindertheater“ werden.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2007, Seite 42

 
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