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Diehl

Organisches Wachstum in allen Bereichen

Die Diehl-Gruppe, Nürnberg, hat ihren Umsatz im Jahr 2006 um fast 30 Prozent auf 2,127 Mrd. Euro gesteigert. Das Plus ist wesentlich durch den Anstieg der Metallpreise verursacht, so Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Diehl. Doch auch ohne diesen Effekt verbleibe ein Wachstum von elf Prozent. 2007 erwartet Diehl unabhängig von den Metallpreisen ein Wachstum von 50 bis 100 Mio. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat sich 2006 von 34,8 auf 60,3 Mio. Euro erhöht.

Die positive Entwicklung sei allen Bereichen zu verdanken, neben dem Veredelungsgeschäft des Metallbereichs insbesondere dem Teilkonzern VA Systeme, so Diehl. Auch „Controls“ habe seinen Ergebnisbeitrag erhöht, worin sich die Erfolge der in den letzten Jahren durchgeführten Restrukturierungsmaßnahmen zeigten. Die Zahl der Beschäftigten hat sich 2006 um 138 Personen auf jetzt 10 444 Mitarbeiter weltweit erhöht. Von den 7 500 Mitarbeitern in Deutschland sind 1 500 in Röthenbach/Pegnitz, 1 000 in Nürnberg und 400 in Ansbach beschäftigt. Das solle 2007 konstant so bleiben, sagte Diehl. Im vergangenen Jahr wurden 348 Auszubildende in rund 30 Berufen bei der Diehl-Gruppe ausgebildet.

Zu den von Diehl hergestellten Produkten zählen Halbzeuge für die weltweite Automobil-, Elektronik- und Sanitärindustrie ebenso wie elektronische Steuerungen für europäische Hausgeräte- und Heizungshersteller. Bei Verteidigungssystemen, darunter Lenkflugkörper, intelligente Munition, Gleisketten und Fahrzeuginstandsetzung, zählt Diehl zu den wichtigen Ausrüstern der Bundeswehr und der Nato-Streitkräfte. Im Bereich Avionik entwickelt und produziert der Konzern Systeme für Flugzeughersteller.

Das Investitionsvolumen addierte sich 2006 im Konzern auf 70 Mio. Euro. Den größten Anteil am Gesamtvolumen beanspruchte wiederum der Teilkonzern VA Systeme. Hier stand die Installation von Prüf- und Testeinrichtungen für die Flugzeugprogramme A380 und A400M im Vordergrund. In Röthenbach wurde die im Vorjahr begonnene Großinvestition zur Fertigung von Stahl-Synchronringen weitergeführt. Die Aufnahme der Serienfertigung ist noch 2007 vorgesehen. Der Aufwand für Forschungs- und Entwicklung belief sich auf 156 Mio. Euro.

Für das Geschäftsjahr 2006 weist der Teilkonzern Metall ein nominales Umsatzplus von 55 Prozent auf 933 Mio. Euro aus. Bewirkt wurde dieser Anstieg größtenteils durch die Preissteigerungen für Kupfer und Zink. Der Teilkonzern Diehl Controls konnte mit 262 Mio. Euro sein Umsatzvolumen des Vorjahres knapp erreichen und den zunächst erwarteten weiteren Umsatzrückgang vermeiden.

Im Teilkonzern VA Systeme wurde zu Jahresbeginn ein Anteil von 49 Prozent der Diehl Luftfahrt Elektronik GmbH auf Thales, den französischen Partner im Luftfahrtgeschäft, übertragen und auf die gemeinsame Tochter Diehl Avionik GmbH verschmolzen. Zugleich wurde die Gesellschaft in Diehl Aerospace GmbH umfirmiert.

VA Systeme wird gerade in die beiden Teilkonzerne Diehl Defence und Diehl Aerosystems aufgespaltet, um Wachstumschancen auf nationalen und internationalen Märkten noch besser zu nutzen. 2006 konnte VA Systeme einen Umsatzzuwachs von über 20 Prozent auf 748 Mio. Euro erzielen, sowohl in der Wehrtechnik als auch im Ausrüstungsgeschäft für die zivile und militärische Luftfahrtindustrie.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2007, Seite 36

 
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