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Image bilden, Zielgruppen binden

Journalistisch gestaltete Medien tragen dazu bei, dass sich die Leser stärker mit den Unternehmen identifizieren.

Kundenmedien sind die Marketing-Antwort auf neue Gegebenheiten des Marktes. Die Verbraucher werden kritischer und flexibler in ihrem Nachfrageverhalten; viele Produkte sind aus ihrer Sicht verwechsel- und damit austauschbar (Beispiel: Handyanbieter). Oftmals erfolgt die Kaufentscheidung nur über den Preis, andere Entscheidungsfaktoren bleiben unberücksichtigt – weil sie der Kunde nicht kennt. Die Chance, diese Faktoren in den Fokus zu rücken, sollte ein Unternehmen – unabhängig von Branche oder Größe – nicht verschenken. Auch der Mittelstand und kleinere Unternehmen profitieren von den Vorteilen.

Kundenmedien setzen auf kundengerecht aufbereitete Information, erinnern den Kunden durch einen regelmäßigen Erscheinungsrhythmus an ein Unternehmen und dessen Produkte, gehen zielgerichtet auf die Wünsche bestehender oder potenzieller Kunden ein und formen so ein Image des Unternehmens. Nahezu jedes Unternehmen kann mit Kundenmedien sein Angebot „erlebbar“ machen. Je mehr ein Kunde über das Unternehmen erfährt, desto mehr kann Kundenbindung und im Idealfall eine Identifikation mit „seinem“ Unternehmen entstehen. Und dass sich Kundenbindung im wahrsten Wortsinn auszahlt, ist bekannt.

Ein Kundenmedium braucht Professionalität, und zwar in optischer wie inhaltlicher Hinsicht. Die Botschaft des Unternehmens muss glaubhaft und eindeutig sein. Ein Fall für „Inhouse-Lösungen“? Wie eine Untersuchung zeigt, wechselt etwa jedes zweite Unternehmen, das ein Kundenmedium selbst herstellt, nach einem Jahr zu einem externen Dienstleister, also zu einem Verlag mit einer Abteilung für Kundenmedien oder zu einer Agentur. Folgende Aspekte sprechen unter anderem für externe Dienstleister: journalistisch aufbereitete Texte (Fachredaktion), Zugang zu vielfältigem, guten Bildmaterial, Vorhandensein moderner Hard- und Software zur Herstellung (z.B. Bildbearbeitung, Grafikprogramme) sowie Verlagerung von administrativem Aufwand auf den Dienstleister (Abwicklung, Versand, Logistik).

Ein externer Dienstleister kann auch beraten, wenn es um Refinanzierungsfragen (Stichwort Anzeigen) geht. Gewinnspiele, Prämien, Hilfestellung beim Aufbau einer unternehmenseigenen Bilderwelt – solche Aspekte gehören für Agenturen zum täglichen Geschäft. Ein weiterer Vorteil: Profis erkennen kundenwirksame Themen im Unternehmen. Es liegt in der Natur der Sache, dass Mitarbeiter in Betrieben, die sich jahraus und jahrein mit ihrer Sache beschäftigen, etwas „betriebsblind“ für die Wahrnehmung von draußen geworden sind. Eine guter Dienstleister schlägt Themen vor, bereitet vermeintlich trockene Inhalte zu spannenden Reportagen, Interviews und Statements auf. Ein Kundenmagazin ist eben mehr als eine Werbebroschüre: Es setzt auf Überzeugung und Kundenbindung statt auf oberflächliche Information über Sonderangebote.

Ein Kundenmedium ist nicht losgelöst von anderen Marketing-Maßnahmen wie Werbeflyer, Internet oder Messeaktivitäten zu begreifen. Es verlangt nach einem integrativen Ansatz: Ein gedrucktes Kundenmagazin verweist auf weiterführende Informationen im Internet, berichtet über eine kommende Messe und ist mit den wichtigsten Marketingkanälen verbunden, ohne an Eigenständigkeit einzubüßen. Denn mit welchem anderen Medium besteht die Chance, dem Kunden im Verkaufsraum, auf Messen oder bei Außendienstbesuchen „ein Stück vom Unternehmen“ zu überreichen?

Externer Kontakt: Rudolf Gruber, Verlagsleitung Corporate Publishers im Deutschen Supplement Verlag, Nürnberg, rudolf.gruber@bertelsmann.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2007, Seite 28

 
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