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Mehr Bewegung!

Mit Qualitätsnormen und Controlling-Instrumenten verschafft sich diese Form der Kundenansprache höhere Akzeptanz.

Seit einigen Jahren ist Bewegung in der Medienwelt: Nachdem die klassische Massenwerbung zunehmend Wirkungsschwächen zeigt, werden neue, flexiblere und vor allem treffsicherere Formen der Absatzförderung entwickelt. Eine logische Folge, denn viele Unternehmen verlangen heutzutage besser nachweisbare Effizienz ihrer Werbeaktivitäten und besonders aufmerksamkeitsstarke Zielgruppenansprache. Genau hier setzt die mobile Außenwerbung, eine Sonderform von Ambient Media, an.

Ambient Media, oft auch als Ambient Marketing oder Ambient Advertising bezeichnet, beinhaltet Werbeinstrumente, die „außer Haus“ im direkten Lebensumfeld der Zielgruppen eingesetzt werden. Wichtiges Kriterium für mobile Außenwerbung ist nicht nur ein spezifisches Format, sondern vielmehr die Positionierung des Werbemediums an für die Zielgruppe geeigneten Orten. Die Tausend-Kontakt-Preise (TKP) liegen dabei zwar teilweise über denen von klassischen Werbemaßnahmen, die Streuverluste in der Regel jedoch deutlich darunter. Im Vordergrund steht also die Qualität, nicht die Quantität der Kontakte. Vom begehbaren Show-Truck über fahrende Plakatwände als Kfz-Aufbauten bis hin zum Werbebanner am Zweirad: Grundsätzlich gibt es kein Fortbewegungsmittel, das sich nicht in irgendeiner Weise im Rahmen der mobilen Außenwerbung einsetzen ließe.

Was früher als Randerscheinung der Medien galt, ist längst unter dem Gattungsbegriff „Mobile Außenwerbung“ in der Marketing- und Mediaplanung etabliert. Und die Bündelung der Branche im Fachverband Ambient Media (FAM) hat die mobile Außenwerbung als eigenständige Disziplin erwachsen werden lassen: Verschiedene Qualitätsstandards wie zum Beispiel die Nielsen-Prüfung sorgen für Verlässlichkeit und Planungssicherheit. Um das Vertrauen der Werbekunden in Ambient Media zu fördern, hat der FAM ein Qualitätssiegel entwickelt. Anbieter können sich prüfen lassen und werden von einem externen Auditor zertifiziert. Damit gleichen sich die mobilen Sonderwerbeformen in ihren Qualitätsstandards an die der statischen Außenwerbung an. Mancher Anbieter geht noch weiter und macht sich selbst transparent: Der Auftraggeber hat beispielsweise die Möglichkeit, den Tourenplan einer mobilen Plakatwand per GPS nachzuverfolgen.

Im Ergebnis wird mobile Außenwerbung mehr und mehr für neue Kundenkreise interessant. Während sie vor einigen Jahren meist noch für die Vermarktung von Produkten der B-Kategorie genutzt wurde, finden inzwischen auch Premium-Marken den Weg in diesen sogenannten „Out of Home“-Bereich. Dies gilt für nahezu alle Wirtschaftszweige bis hin zu staatlichen Institutionen. Somit hat sich die mobile Außenwerbung – früher nur gelegentlich zur Abrundung bestehender Kampagnenkonzepte von den Mediaplanern „mit" gebucht – aus ihrer Nische herausentwickelt und im Marketing-Mix vieler Unternehmen festgesetzt.

Stellt sich zum Schluss noch die Frage, wohin sich die Außenwerbung künftig entwickelt. Ob statisch oder mobil: Der Trend zeigt deutlich eine Einbindung von modernster Informations- und Kommunikationstechnik zwecks Informationsvermittlung mit Unterhaltungscharakter. Blue-Tooth-Spots an festen oder parkenden Plakatwänden lassen sich per Handy erreichen, der Konsument wird aktiv, die Kommunikation interaktiv.

Mobile Außenwerbung besitzt durch ihre Beweglichkeit ein echtes Alleinstellungsmerkmal, während sie die generellen Vorteile der Außenwerbung (reichweitenstark) mit den Vorzügen des Direktmarketings (streuverlustarm) unter Berücksichtigung der Nachvollziehbarkeit (Controlling) vereint. Nicht zuletzt die Aussicht auf Interaktivität hebt die fahrbaren Werbeträger in den „State of the art“-Status und gibt der Ambient-Media-Branche weitere Wachstumsimpulse

Externer Kontakt: Bernd Panzer, Geschäftsführer Litomobil wild media GmbH, ein Unternehmen der Dialogfeld Gruppe, panzer@litomobil.de
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2007, Seite 24

 
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