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Unseriöse Anbieter sprechen vor allem junge Unternehmen an

Die Masche ist alt, aber offenbar immer noch wirkungsvoll: Unseriöse Firmen senden Formulare an Unternehmen und bitten darum, angeblich schon bestehende Einträge in Branchenbüchern zu bestätigen bzw. zu aktualisieren. Hervorgehobene Bezeichnungen wie z.B. „Basisauskunft“ oder „Standard Business Eintrag“ erwecken den Eindruck, dass dieser Eintrag kostenlos ist. Erst im Kleingedruckten findet sich dann der Hinweis auf die Kostenpflichtigkeit – hier geht es häufig um Beträge von über 1 000 Euro pro Jahr bei einer Laufzeit von zwei Jahren. Die Unternehmensdaten werden jedoch in unbekannten Online-Branchenbüchern mit ungewisser Werbewirksamkeit veröffentlicht und nicht etwa in den bekannten und seriösen Print- und Online-Büchern.

Adressiert werden die Formulare, die massenhaft versandt werden, an alteingesessene Unternehmen; insbesondere werden aber Existenzgründer oder Unternehmen, die erst kürzlich ins Handelsregister aufgenommen wurden, mit dem Schreiben belästigt. Die Firmen gehen häufig davon aus, dass es sich um behördliche Post handelt.

Wenn das Formular aber erst einmal unterschrieben zurückgesandt und der geforderte Betrag überwiesen wurde, ist es äußerst schwierig, das Geld zurückzubekommen. Auch wenn ein Unternehmer, der sich getäuscht fühlt, klagt und Recht bekommt, kann das Urteil erfahrungsgemäß oft mangels Masse nicht vollstreckt werden. Manche dubiose Firma entzieht sich der Vollstreckung durch geschickte Verlegungen des Firmensitzes.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2007, Seite 31

 
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