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Konjunktur bleibt in Fahrt

Die globalen Risiken beeindrucken die mittelfränkische Wirtschaft bislang wenig. Die Unternehmen verzeichnen ein Auftragsplus und schaffen Arbeitsplätze.

Die Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten beeinflussen das Urteil der Betriebe über die aktuelle Geschäftslage nicht. Sie äußern vielmehr hohe Zufriedenheit und sind zuversichtlich, dass der robuste Aufschwung anhält. Das Auftragsplus in der Industrie und bei industrienahen Unternehmen sorgt dafür, dass die Unternehmen ihre Investitions- und Beschäftigungspläne ausweiten. So entstehen nochmals neue Arbeitsplätze, Einkommen und Konsum können – wenn auch mit geringerer Dynamik – weiter wachsen und damit dem Einzelhandel und der Bauwirtschaft neue Impulse geben. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der IHK-Herbstumfrage zur Konjunktur.

Ihre aktuelle Geschäftslage beurteilen 41 Prozent der Befragten als „gut“, 48 Prozent als „befriedigend“ und elf Prozent als „schlecht“. Der Saldo aus „gut“- und „schlecht“-Urteilen liegt damit etwas niedriger als im Frühsommer. Die weiterhin gute Geschäftslage der mittelfränkischen Unternehmen wird von einer kräftigen gesamtwirtschaftlichen Nachfrage aus dem In- und Ausland bestimmt. Die Euro-Aufwertung gegenüber dem US-Dollar dämpft Importpreise und macht sich bisher nicht nachteilig für die Exportumsätze bemerkbar. Aus dem Inland bleibt die Nachfrage nach Investitionsgütern Triebfeder der Konjunktur. Die verfügbaren Einkommen der Haushalte steigen auch real – dank der zusätzlichen Arbeitsplätze und als Folge der jüngsten Tariferhöhungen. Erste Sorgen nach zwei Wachstumsjahren bereiten höhere Vorleistungspreise im gewerblichen Sektor und gestiegene Kosten von Nahrungsmitteln und Energie im privaten Sektor.

Trotz dieser guten realwirtschaftlichen Entwicklung: Die Zuversicht der mittelfränkischen Wirtschaft über einen fortgesetzten Aufschwung hat wegen der Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten und der US-Hypothekenkrise einen leichten Dämpfer bekommen. Dennoch überwiegt weiterhin Konjunktur-Optimismus in Mittelfranken: Die Geschäftslage wird sich nach den Erwartungen von 69 Prozent der Befragten nicht verändern, 23 Prozent glauben an eine weitere Verbesserung, acht Prozent befürchten eine Eintrübung.

Seit nahezu zwei Jahren herrscht in Mittelfranken ein gutes Investitionsklima. Inzwischen will jedes dritte befragte Unternehmen investieren, um die Kapazitäten zu erweitern. Deshalb gibt es berechtigte Hoffnung, dass sich der Aufschwung auch 2008 fortsetzt. Auch am Arbeitsmarkt hält der Aufschwung an: Bemerkenswert ist insbesondere der geplante Stellenzuwachs in der Industrie. Zugleich stellt sich vielfach ein Mangel an geeigneten Fachkräften als Engpass am Arbeitsmarkt dar, der den weiteren Aufschwung behindert.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2007, Seite 10

 
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