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"Alte Werte wieder gefragt"

Welche Umgangsformen zählen am Arbeitsplatz? WiM fragte Friederike von der Marwitz, Expertin für Etikette im Geschäftsleben, aus Schwaig.

? WiM: Welche Umgangsformen erwarten Menschen am Arbeitplatz?
Friederike von der Marwitz: Ob Auszubildende oder Vorstand – im täglichen Umgang miteinander erwarten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter klare Regeln auch in Stilfragen. In vielen gesellschaftlichen Bereichen ist unser Leben sehr unübersichtlich und durcheinander, da wird nach einem Rahmen gesucht, der Sicherheit gibt. In deutschen Firmen ist dabei die Tendenz zu beobachten, dass alte positive Werte wieder gefragt sind.

? WiM: Ist dieser Trend auch bei jungen Menschen feststellbar?
Ja, bei der Schulung von Auszubildenden und jungen Beschäftigten ist dieser Trend nicht zu übersehen. Junge Männer wollen keine freizügigen jungen Frauen mit freiem Bauchnabel am Arbeitsplatz, sie legen Wert darauf, ihre Partnerinnen respektvoll, höflich und zuvorkommend zu behandeln. Und immer mehr junge Frauen genießen es, wenn ihre männlichen Begleiter ihnen die Tür aufhalten oder in den Mantel helfen. Traditionelle Werte sind in.

? WiM: Gilt das auch für den Arbeitsalltag?
Ja, absolut. Ein stilvoller Rahmen wird bei der täglichen Arbeit erwartet. Dazu gehören verlässliche Verhaltensweisen wie Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Rücksichtnahme und menschlicher Respekt. Auch Bescheidenheit und eine natürliche menschliche Achtung des anderen gehören dazu.

? WiM: Welche Rolle kommt Vorgesetzten und Geschäftsführern zu?
Sie sollten Vorbild sein. Und sie müssen den gewünschten Stil, den sich ein Unternehmen gegenüber Kunden und Geschäftspartnern geben will, natürlich vorleben. Mitarbeiter merken sehr schnell, ob Regeln ernst gemeint sind.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2007, Seite 38

 
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