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Vauen

Sorgen wegen Rauchverbot

„Insgesamt sind wir gut davongekommen“, resümiert Alexander Eckert, Geschäftsführer des Nürnberger Pfeifenherstellers Vauen (Vereinigte Pfeifenfabriken Nürnberg) das Ende August abgelaufene Geschäftsjahr 2006/2007. „Aber die Anfeindungen gegen die Raucher nehmen bedenkliche Formen an“, klagt der Familienunternehmer, der Vauen bereits in fünfter Generation lenkt.

Mit Sorge sieht er auf das zum Jahreswechsel in Kraft tretende Rauchverbot in der Gastronomie. Die Politik wolle damit insbesondere das Zigarettenrauchen eindämmen, nehme aber die Pfeifenindustrie in eine Art Sippenhaft. Es gebe jedoch Unterschiede: Pfeife werde weder von Kindern und Jugendlichen geraucht, noch mache sie abhängig. Im Umfeld dieser Diskussion ging der Umsatz von Vauen im abgelaufenen Geschäftsjahr um neun Prozent auf 6,1 Mio. Euro zurück. Ein kleiner Trost für das Traditionsunternehmen: Das Minus sei geringer ausgefallen als bei den Konkurrenten, sodass der wertmäßige Marktanteil in Deutschland auf rund 25 Prozent gestiegen sei. Außerhalb Europas lief das Geschäft nach Worten Eckerts aber „wirklich sehr gut“: In China sei Vauen in allen wichtigen Einkaufszentren und Hotel-Läden präsent. In Russland werde die Pfeife richtig modern und gerade das hochwertige Geschäft mit Pfeifen ab einem Stückpreis von 100 Euro aufwärts entwickle sich positiv. Selbst Pfeifen, die mit Brillanten oder andern Designs dekoriert sind und bis zu 2 000 Euro kosten, lassen sich dort verkaufen.

Die 45 Mitarbeiter sind zunehmend damit beschäftigt, edle Sonderanfertigungen oder spezielle Pfeifenlinien zu produzieren. Neu aufgelegt wird eine Klassik-Edition, die erste wird mit der Unterschrift von Mozart verziert und in einer Schmuckkassette angeboten.

Autor/in: 
tt.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2007, Seite 60

 
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