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Innovationsspiel für Hauptschüler

Schüler wagen Visionen und entwickeln neue Produkte und Dienstleistungen: Dieses Konzept verfolgt die bundesweite Initiative „Jugend denkt Zukunft“. Vor Kurzem lud die IHK 24 Jugendliche dazu ein, eine Woche lang Ideen zum Thema „Metropolregion Nürnberg 2020 – ein attraktiver Ort zum Leben und Arbeiten“ zu erdenken. Erstmals gestalteten Hauptschüler, und zwar der Hauptschule Altdorf und der Nürnberger Hauptschule Insel Schütt, diese Projektwoche. Als Patenunternehmen engagierten sich N-Ergie, Datev, Sparkasse Nürnberg und Moritz Fürst sowie als Medienpartner die „Nürnberger Nachrichten“.

In den ersten Tagen der Projektwoche, die von Ursula Poller, Leiterin IHK-Geschäftsbereich Berufsbildung, initiiert wurde, erhielten die Schüler Informationen über gesellschaftliche Entwicklungen und Branchentrends, um kreative Anstöße zu geben. In den folgenden Tagen stand das Planspiel im Mittelpunkt: Die Schüler schlüpften selbst in die Rolle von Managern, Forschern oder Marketing-Experten.

Die Jugendlichen gründeten fünf „Unternehmen“, die sich während der Projektwoche mit unterschiedlichen Fragen beschäftigten: Eine Firma arbeitete an Ideen, wie sich Familie und Beruf in Zukunft besser vereinbaren lassen und wie Menschen weltweit vernetzt werden können. Ein zweites Unternehmen dachte sich umweltbewusste Freizeitangebote aus, ein drittes entwarf die Vision eines umweltfreundlichen Industriegebietes unter der Erde. Beraten wurden die drei visionären Firmen von den zwei anderen Schüler-Firmen, die die Zukunftskonzepte kritisch hinterfragten und Denkanstöße gaben.

Einmal im Jahr prämiert jeweils eine ausgewählte Jury auf Regional- und auf Bundesebene die besten Ideen der teilnehmenden Klassen. Im Oktober 2007 belegte die Städtische Wirtschaftsschule Nürnberg zusammen mit der Nürnberger Wohnungsbaugenossenschaft wbg als Patenunternehmen den vierten Platz in Bayern.

Die Schüler des Leibniz-Gymnasiums Altdorf, die von der Suspa Holding aus Altdorf als Paten­unternehmen unterstützt wurden, gehörten zu den drei Deutschlandsiegern von „Jugend denkt Zukunft“. Ihre Innovation: Nie wieder Fensterputzen! Das Fenster der Zukunft fährt per Knopfdruck nach unten in das Mauerwerk und wird dort von einem vollautomatischen Waschsystem gereinigt. Die Preisverleihung mit Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen fand in Berlin statt. Als Partner unterstützen Wrigley, BASF und Vodafone die Initiative, für die Jugendliche im Schuljahr 2006/2007 deutschlandweit über 400 Zukunftsideen in ihren Patenunternehmen entwickelt hatten.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2008, Seite 22

 
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