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Wirtschaft und Bildung

Eine Vielzahl von Unternehmen der Region setzt sich mit der Schaffung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen sowie Azubi-Projekten, Sponsoring und weiteren Aktivitäten für berufliche Bildung und Qualifizierung ein. Nachfolgend eine Auswahl von Mitteilungen, die uns zugeleitet wurden.

Das Berufsbildungswerk Rummelsberg pflegt seit Jahren eine rege Zusammenarbeit mit Schwan-Stabilo. Die soziale Einrichtung veranstaltet mit dem Unternehmen gemeinsam Projektwochen, Azubi-Austausch und Praktika. Im Oktober nahmen 140 Azubis von Schwan-Stabilo und Berufsbildungswerk an dem Projekttag „Blickwechsel“ teil. In zwölf Workshops, die von Mitarbeitern beider Häuser vorbereitet wurden, arbeiteten nicht behinderte Auszubildende mit den Jugendlichen des Berufsbildungswerkes, die in der Regel ein Handicap haben, zusammen. Das Angebot reichte von einem Filmprojekt über Suchtprävention oder Musik bis zu einem Workshop über gute Manieren (www.rummelsberger.de, www.schwan-stabilo.de).

Die österreichische Firma Doka, die mit einem Standort in Altdorf bei Nürnberg vertreten ist, hat für die Abschlussklassen Stahlbetonbauer und Maurer der Berufsschule Nürnberger Land ein Schalungsseminar veranstaltet und anschließend die Schulungs- und Anschauungsmaterialien im Wert von 16 000 Euro als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt. Während des zweitägigen Lehrgangs stellte Richtmeister Manfred Förtsch mit den zukünftigen Baufachleuten praxisnahe Baustellensituationen nach und berichtete von Großbaustellen im In- und Ausland (www.bsnl.de, www.doka.de).

Neun Berufsberater und Arbeitsvermittler der Arbeitsagenturen Nürnberg und Fürth sowie ein Ausbildungsberater vom Amt für Landwirtschaft und Forsten in Fürth haben Ende Oktober an einer Baustellenfahrt des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. teilgenommen. Ziel der Veranstaltung war es, die Anforderungen an Arbeitnehmer im Garten- und Landschaftsbau darzustellen. Der Verband wurde vertreten von Ulrich Schäfer, Verbandspräsident und Inhaber der Firma nordgrün Nürnberg GmbH, und Jochen Helmreich, Bezirksvorsitzender in Mittelfranken und Inhaber der Helmreich Garten- und Landschaftsbau GmbH in Fürth, die eigene Baustellen vorstellten. Helmreich engagierte sich außerdem bei der 39. Berufsweltmeisterschaft in Japan und betreute dort die beiden deutschen Vertreter (www.galabau-bayern.de, www.helmreich-garten.de, www.nordgruen.de).

Der Jahresbericht der Sparkasse Nürnberg ist in diesem Jahr etwas anders ausgefallen und steht unter dem Motto „JugendLiebe“, das in diesem Fall als „Liebe zur Jugend“ verstanden wird. Zahlen und Ausführungen zum Geschäftsjahr sind in eine Bildgeschichte über zwei Auszubildende integriert worden, die in Zusammenarbeit mit Studierenden der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg entwickelt und umgesetzt wurde. Nach Abschluss des Projekts spendete die Sparkasse der Fakultät Design 5 000 Euro für Forschungsarbeiten (www.sparkasse-nuernberg.de, www.ohm-hochschule.de).

Das Projekt „Junior – Schüler als Manager“ geht in eine neue Runde. Etwa 750 Schüler aus ganz Bayern und 35 Junior-Firmen aus Franken beteiligen sich 2007 und stellten Mitte November ihre Unternehmen vor. Bei dem Projekt gründen zehn bis 15 Schüler ein auf ein Schuljahr befristetes „Junior-Unternehmen“. Wie im richtigen Wirtschaftsleben müssen die Schüler dabei eine Produkt- oder Dienstleistungsidee entwickeln, Kapital besorgen und ihr Produkt vermarkten. Damit werden sie auf das Berufsleben vorbereitet und erhalten Einblicke in die reale Marktwirtschaft. Junior ist ein vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln initiiertes Projekt. Seit über zehn Jahren kooperiert Junior in Bayern mit dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V. und wird von der LfA Förderbank Bayern gefördert (www.juniorprojekt.de).

Sechs Schüler der 13. Jahrgangsstufe der Staatlichen Berufsoberschule Nürnberg (BOS) haben dem Vorstand der PSD-Bank Nürnberg Marketing-Konzepte für die Bank vorgestellt, die sie in den letzten Monaten erarbeitet hatten. Die als Seminararbeiten verfassten Vorschläge umfassten die Bereiche Sport-Sponsoring, Guerilla-Marketing, Neu­kundengewinnung, Direktmarketing und Internet-Marketing. Teilweise sind die Ideen der Schüler, die alle über eine kaufmännische Berufsausbildung verfügen und an der BOS ihr Abitur machen, bereits umgesetzt worden. Jedes Jahr versucht die Schule einen interessanten Kooperationspartner aus der Wirtschaft zu finden: Für Ikea, das Einkaufszentrum Mercado und Fackelmann sind bereits Konzepte umgesetzt worden (www.psd-nuernberg.de, www.staatliche-bos-nuernberg.de).

Um die Ausbildung von begabten Schülern, Azubis und Studierenden zu fördern und Nürnberger Bildungseinrichtungen zu unterstützen, errichtete Johann Lehner, ein Nürnberger Ingenieur im Ruhestand, im Mai 2001 mit einer Zuwendung von rund einer Mio. DM die „Johann und Liselotte Lehner Stiftung“. Das von der Stadt Nürnberg verwaltete Stiftungsvermögen wurde seitdem mehrfach aufgestockt. Im November erhielt die Stiftung eine weitere Zuwendung von rund 43 000 Euro. Insgesamt verfügt die Stiftung jetzt über ein Vermögen von fast 1,1 Mio. Euro (www.stadtfinanzen.nuernberg.de).

Der Hardware4Friends Mittelfranken e.V. ist im Rahmen der bundesweiten Initiative D21 von der AOK und Vertretern aus Politik und Wirtschaft in Mittelfranken gegründet worden. Ziel des Vereins ist es, Schulen in der Region mit internetfähiger Hardware auszustatten. Im Dezember überreichten die Initiatoren PCs und Drucker im Wert von 20 000 Euro an Schulen der Region (www.h4f-nuernberg.de).

Die Sparda-Bank Nürnberg hat jeweils 1 500 Euro an drei Grundschulen der Region gespendet, die sich an dem Programm „Sinus-Transfer Grundschule“ beteiligen. Ziel der Initiative ist es, das Interesse der Kinder an der Mathematik zu fördern. Die Bank unterstützte die Gebrüder-Grimm-Schule und die Volksschule Wiesenstraße in Nürnberg sowie die Volksschule Diepersdorf-Leinburg. Das Projekt Sinus-Transfer Grundschule wird in Bayern vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung in München koordiniert, der Forschungs- und Beratungseinrichtung des Bayerischen Kultusministeriums (www.sparda-n.de).

Die Siemens AG, Erlangen, hat Fortbildungsveranstaltungen für Grundschullehrer durchgeführt. Das Unternehmen will dazu beitragen, den Unterricht im Fach Heimat- und Sachkunde durch einfache Experimente anschaulicher zu machen. Auf dem Programm der Fortbildung standen die Themen Luft, Wasser und Lebensmittel. Außerdem wurden den Lehrern Experimentierkästen überreicht, die sie für den Unterricht nutzen können (www.siemens.de).

Zwei Azubi-Teams von Der Beck, Erlangen, sind im Lebkuchenhaus-Bauen gegeneinander angetreten. Die weiblichen und männlichen Azubis verarbeiteten jeweils etwa 300 Kilo Lebkuchenteig, Plätzchen und Zuckerguss. Die „Hexenhäuschen“, deren Bau etwa sechs Stunden erforderte, standen nicht lange: Gäste und Passanten durften von den 2,50 Meter hohen Häuschen probieren (www.der-beck.de).

Die Kommunikationsagentur Publicis in Erlangen und die Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg haben ein weiteres Kooperationsprojekt erfolgreich durchgeführt. Unter der Leitung von Holger Rieß (Publicis) und Prof. Dr. Peter Gebhardt (GSO-Hochschule) entwickelten 24 Studierende der Fakultät Betriebswirtschaft in sechs Agenturteams ein Kommunikationskonzept zur Markt­einführung eines innovativen Bioerfrischungsgetränks eines mittelfränkischen Herstellers. Die Ergebnisse wurden präsentiert und prämiert. Ziel der Kooperationsprojekte ist es, Studenten frühzeitig an reale Aufgabenstellungen der Kommunikationspraxis heranzuführen, ohne dabei die Vermittlung theoretischen Hintergrundwissens zu vernachlässigen (www.ohm-hochschule.de, www.publicis-erlangen.de).

Der Nürnberger Personaldienstleister Timecraft/onsite will auch 2008 zum Gelingen des Ausbildungspaktes beitragen. Das Unternehmen hat angekündigt, im Herbst dieses Jahres neun zusätzliche Lehrstellen für Personaldienstleistungs-Kaufleute zu schaffen (www.onsite-personal.de).

Die uniVersa Versicherungen, Nürnberg, bereichern die betriebliche Ausbildung seit 2005 mit der Juniorfirma „young & active“, die durch Auszubildende im Ausbildungsberuf „Kauffrau/-mann für Versicherungen und Finanzen“ geleitet wird. Vor Kurzem verkauften die Azubis der Juniorfirma im Casino selbstgebackene Plätzchen und alkoholfreien Glühwein, außerdem versteigerten sie ein selbst gebackenes Lebkuchenhäuschen. Außerdem organisierten sie eine Spendensammlung. 3 000 Euro sammelten die Azubis auf diese Weise für die Aktion „Freude für alle“ des Verlages Nürnberger Presse (www.universa.de).

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2008, Seite 58

 
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