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Wirtschaft und Bildung

Eine Vielzahl von Unternehmen der Region setzt sich für berufliche Bildung und Qualifizierung ein. Schaffung zusätzlicher Ausbildungsstellen, Azubi-Projekte, Sponsoring sowie Kooperationen mit Schulen und Hochschulen sind einige der Aktivitäten. Nachfolgend eine Auswahl von Meldungen, die uns zugeleitet wurden.

Azubis übernehmen Filialleitung: 40 Auszubildende der Aldi Gesellschaft in Roth haben vom 12. Januar bis 9. Februar fünf Filialen der Supermarktkette selbstständig geführt. Davon befanden sich drei in Nürnberg, eine in Lauf und eine weitere in Rednitzhembach. Das Projekt ist bereits seit mehreren Jahren Bestandteil der Ausbildung und richtet sich an Einzelhandelskaufleute im dritten Lehrjahr mit überdurchschnittlichen Leistungen. Zu ihren Aufgaben gehören Personalplanung, Disposition, Warenpräsentation, Kundenberatung sowie Kassenführung. Ziel der Aktion ist es, den jungen Leuten die Verantwortungsbereiche eines Filialleiters vertraut zu machen und Erfolgserlebnisse zu vermitteln. Viele der früheren Teilnehmer sind mittlerweile in verantwortlichen Positionen bei Aldi Süd tätig (www.aldi-sued.de).

Wie Technik die Welt verändert: Unter der Federführung des Förderkreises Ingenieurstudium e.V. fand Ende Januar im Rahmen der Jugenduni der Universität Erlangen-Nürnberg eine gemeinsame Vorlesung von zwei Schülerteams und einem Wissenschaftler der Technischen Fakultät statt. Die beiden Schülerteams des Paul-Pfinzing-Gymnasiums Hersbruck und der Staatlichen Fachoberschule Fürth hatten im Schuljahr 2006/2007 beim Wettbewerb „Vision-Ing21“ für Naturwissenschaft und Technik die ersten beiden Plätze belegt. Ihr Thema der Vorlesung im Erlanger Schloss lautete „Wie die Technik die Welt verändert“. Die einzelnen Vorträge beschäftigten sich mit der Geschichte der Technik, der Physik des Fliegens und dem Hybridantrieb für Autos. Bei Letzterem hatten die Jugendlichen mit Azubis des Unternehmens Semikron Elektronik an Motoren für Laubsauger sowie an Modellautos und Fahrraddynamos gearbeitet (www.jugenduni.uni-erlangen.de, www.vision-ing21.de).

Siemens AG schafft 250 Ausbildungsplätze für benachteiligte Jugendliche: 30 Mio. Euro gibt das Unternehmen für dieses Projekt aus, das jungen Leuten den Einstieg in die Berufswelt erleichtern soll. Die Jugendlichen, die jedoch mindestens einen qualifizierenden Hauptschulabschluss vorweisen sollten, können im Herbst 2008 mit der Ausbildung in technischen und kaufmännischen Berufen beginnen. Mit diesem Engagement möchte Siemens besonders Jugendlichen eine Chance auf eine Berufsausbildung geben, die wegen unterdurchschnittlicher Schulleistungen oder anderer Defizite im Auswahlverfahren nicht erfolgreich waren. Bundesweit können sie sich zu Elektronikern, Fachinformatikern, Industriemechanikern, IT-Sys­temelektronikern, Mechatronikern, Technischen Assistenten für Elektrotechnik sowie zu Industrie- und Bürokaufleuten ausbilden lassen (www.siemens.de/ausbildung).

Volksbanken und Raiffeisenbanken haben „Großes vor“: Mit der bayernweiten Ausbildungskampagne „Großes vor? Wir auch!“, die noch bis zum 31. März läuft, wollen die Volksbanken und Raiffei­senbanken Jugendliche auf das Ausbildungsangebot der Genossenschaftsbanken aufmerksam machen. Gemeinsam mit den bayerischen Berufsinformationszentren und im neuen Internet-Portal www.grosses-vor.de informieren die Banken über den Einstieg in die Branche sowie über Aus- und Weiterbildungsprogramme. Auf der Website können Interessierte mit einem Online-Test herausfinden, ob der Beruf des Bankkaufmanns ihren Neigungen entspricht und das Ergebnis sofort in eine Online-Bewerbung integrieren. Des Weiteren wird die Ausbildung zu IT-Systemkaufleuten, Fachinformatikern und Reisekaufleuten angeboten sowie ein duales Studium, das die praktische Ausbildung in der Bank mit einem betriebswirtschaftlichen Studium an einer Hochschule kombiniert (www.grosses-vor.de, www.vr-future.de).

Lernpartnerschaft zwischen Realschule und Logistikunternehmen: Die Staatliche Realschule Feucht hat mit der TNT Express-Niederlassung Nürnberg eine Lernpartnerschaft vereinbart. In direkter Zusammenarbeit mit dem Transportunternehmen können die Schüler ihr Wissen in Wirtschaft, Naturwissenschaft oder auch Religion praxisnah erweitern. Sie erhalten Einblicke in die Arbeitsabläufe eines Wirtschaftsunternehmens, etwa in folgende Themen: Betriebliche EDV, unternehmerische Aufgaben bei Sicherheit und Umweltschutz sowie soziale Verantwortung von Unternehmen. Die Nürnberger Niederlassung ist der 16. Standort von TNT Express in Deutschland, der eine Lernpartnerschaft mit einer Schule eingeht. Das Transportunternehmen plant deutschlandweit für jede seiner 31. Niederlassungen mindestens eine Schulpartnerschaft und wird dabei vom Institut Unternehmen & Schule (UNS) unterstützt (www.tnt.de, www.realschule-feucht.de).

„Große Arbeit“ bereitet auf das Berufsleben vor: Im Januar haben die Neuntklässler der Montessori-Schule Nürnberg ihre „Großen Arbeiten“ vorgestellt und dafür eine Urkunde erhalten. Die „Große Arbeit“ oder Jahresarbeit ist Teil des Lehrplans und Abschlusses der staatlich genehmigten Schule in freier Trägerschaft: In der achten Jahrgangsstufe bereiten die Schüler ein selbst gewähltes Thema vor, das sie im folgenden Schuljahr außerhalb der Schule selbstständig bearbeiten. Dabei werden sie von einem externen Mentor begleitet. Die Große Arbeit besteht aus drei Teilen: Der praktische Teil kann eine handwerkliche, textile, hauswirtschaftliche oder rein forschungsbezogene Beschäftigung sein, wie das Nähen eines Kleides, das Erstellen eines Kochbuches, Schreinern oder die Beschäftigung mit historischen Themen. Eine Präsentation vor Publikum und die Vorbereitung einer Ausstellung gehören ebenfalls zur Abschlussarbeit (www.montessori-nuernberg.de).

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2008, Seite 14

 
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