Ab einer bestimmten Höhe wird die Luft dünn. Bergsteiger wissen das. Börsianer auch, denn für den Dax gilt eine ähnlich magische Marke. Wenn er über 8 000 klettert, geht anscheinend nicht mehr viel nach oben.
So war es zu Beginn des Jahrtausends und so stellt es sich auch aktuell dar. Nach den Anschlägen vom 11. September ging es runter bis auf 2 200 Punkte. Es folgte ein langer kontinuierlicher Anstieg bis auf 8 151 im vergangenen Jahr. Ein neuerlicher Absturz in dieser Größenordnung droht trotz der US-Hypothekenkrise nicht, aber die Kurseinbrüche im Januar lassen klar erkennen, dass die internationalen Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft schwieriger geworden sind.
Doch unsere Unternehmen sind gut aufgestellt und reagieren vorausschauend auf den sich abzeichnenden Fachkräftemangel. Das zeigen auch die neuen Zahlen vom Lehrstellenmarkt. Nachdem vor einem Jahr bereits die 8 000er Marke überschritten werden konnte, sind wir nun mit über 9 000 neuen Ausbildungsverträgen in eine neue Dimension vorgestoßen. Einen solchen Lehrstellenzuwachs hatten wir noch nie seit der deutschen Wiedervereinigung. Auf diesem hohen Niveau wollen wir im laufenden Jahr bleiben. Die Chancen, dass alle leistungsbereiten jungen Leute eine Lehrstelle bekommen, stehen sehr gut. Ein herzlicher Dank gilt den Firmen, die im Rahmen des Ausbildungspaktes Verantwortung zeigen und die Zahlen zum wiederholten Mal in die Höhe geschraubt haben.
Höhenluft – das könnte uns auch im Sport wieder bevorstehen. Beim Club-Spiel gegen Lissabon hoffen viele sogar auf den Höhen-Koller. Im Höhenrausch befinden sich bereits die Handballerinnen des 1. FCN. Sie haben in der Endrunde der Champions League nun nur noch Gipfeltreffen vor sich.
Nicht alle Träume können in Erfüllung gehen, aber bei aller Bodenhaftung hat begründeter Optimismus noch nie geschadet. In diesem Sinne wünsche ich für das noch junge Jahr 2008 allen, die hoch hinaus wollen, viel Erfolg.
