Zu Europas größter Biogas-Fachmesse und der 17. Jahrestagung des Fachverbandes Biogas e.V., Freising, kamen vom 15. bis 17. Januar rund 2 500 Besucher ins Messezentrum Nürnberg. Über 200 Aussteller präsentierten auf knapp 3 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche ihre neuesten Produkte, Entwicklungen und Trends von der Wiegetechnik bis zur kompletten Biogasanlage.
Betreiber, Hersteller und Planer von Biogasanlagen sowie Vertreter aus Wissenschaft und Forschung diskutierten bei der Tagung über die politische, technische und wirtschaftliche Zukunft der Branche. Die Situation sei sehr schwieg, sagte Josef Pellmeyer, Präsident des Fachverbandes Biogas e.V. und Bioanlagen-Betreiber. Die weltweit steigende Nachfrage nach Lebensmitteln führe zu steigenden Preise für Energiepflanzen. Das hätten viele Betreiber schmerzhaft zu spüren bekommen. Deren Probleme würden ganz schnell auf die Herstellerfirmen überspringen. Um die deutsche Biogas-Branche mit rund 10 000 Arbeitsplätzen zu erhalten, müsste die Politik für sichere Rahmenbedingungen sorgen und die Novellierung des Erneuerbaren Energien Gesetzes auf den Weg bringen.
Der Anteil erneuerbarer Energien am gesamten deutschen Energieverbrauch beträgt mit 210 Mrd. Kilowattstunden inzwischen neun Prozent. Bezogen auf den Stromverbrauch sind das 14 Prozent. Biogas nimmt hier neben Wasserkraft und Windenergie eine entscheidende Rolle ein. 2007 trug Biogas mit rund zehn Prozent zur Stromversorgung durch erneuerbare Energien bei. Mehr als 1,5 Mio. Vier-Personen-Haushalte können bereits durch die über 3 700 installierten Biogasanlagen mit Energie versorgt werden, so der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE).
