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100. Geburtstag von Max Grundig

Im Mai 2008 wäre Max Grundig 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass widmet ihm das Rundfunkmuseum Fürth die Sonderausstellung "Happy Birthday Max Grundig", die bis 19. Oktober 2008 zu sehen ist. Ergänzt wird sie durch monatlich wechselnde Ausstellungen zur Palette der Grundig-Produkte.

Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen im Westen Nürnberg, war für Max Grundig seit 1928 Fürth der Schwerpunkt seiner beruflichen Tätigkeit. 1930 – mitten in der Weltwirtschaftskrise – gründete er einen Radio-laden hinter dem Fürther Rathaus, schon 1934 zog er in größere Geschäftsräume in der Schwabacher Straße 1 um. Zum Produzenten wurde der Radiohändler erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Da entstand sein legendärer Radiobaukasten, der Heinzelmann. Bald wurden die Geschäftsräume wieder zu klein. Nach einem Zwischenstopp in der Fürther Jakobinenstraße entstand ab 1947 ein großes Werk an der Kurgartenstraße.

Als UKW aufkam, wurde das Kofferradio zum Statussymbol bei Jugendlichen. Später erober-ten Grundig-Fernseher die Wohnzimmer ebenso wie Tonbandgeräte, Musikschränke, Plattenspieler, Mess- oder Diktiergeräte. Die Beschäftigtenzahl stieg auf 40 000 in über 23 Werken in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Irland und Portugal. Doch ab den 70er Jahren mehrten sich Zeichen der Krise: Das Farbfernsehen brachte nach 1967 einen Boom, aber auch Überkapazitäten. Neue Konzerne aus asiatischen Ländern machten mit günstigeren Preisen den Firmen hierzulande das Leben schwer. Der europäische Hauptkonkurrent Philips übernahm 1983 für 14 Jahre das Geschäft bei Grundig. Max Grundig selbst war in seinem Betrieb überflüssig geworden. Mit Hotels schuf er sich noch einmal ein neues Betätigungsfeld, ehe er am 8. Dezember 1989 in Baden-Baden verstarb.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2008, Seite 60

 
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