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Diehl

Luftfahrtgeschäft soll kräftig wachsen

Eine positive Entwicklung in allen Bereichen konnte die Diehl-Gruppe im Geschäftsjahr 2007 verzeichnen. Der Nürnberger Familienkonzern steigerte den Umsatz um 90 Mio. Euro auf 2,2 Mrd. Euro und verbesserte das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 30 Mio. Euro auf 90,6 Mio. Euro.

Thomas Diehl, Vorstandsvorsitzender und Miteigentümer des Rüstungs- und Technikunternehmens, erwartet für 2008 ein weiteres Umsatzwachstum von etwa fünf Prozent. Das Plus im abgelaufenen Geschäftsjahr sei dem konjunkturellen Schwung im Zivilgeschäft ebenso zu verdanken wie den programmbedingten Zuwächsen in der Wehrtechnik und den Erfolgen der in den letzten Jahren durchgeführten Verbesserungsmaßnahmen, sagte er auf der Jahrespressekonferenz in Nürnberg.

"Strategisches Wachstumsfeld" ist für Diehl das Luftfahrtgeschäft. Er gehe davon aus, dass trotz der hohen Treibstoffkosten massiv neue Flugzeuge nachgefragt werden. Man stehe kurz vor der Übernahme des Airbus-Werkes in Laupheim, das der Flugzeughersteller im Zuge seines Sanierungsprogramms abgeben will. Das Luftfahrtgeschäft betreibt Diehl zusammen mit seinem französischen Partner Thales mit dem Gemeinschaftsunternehmen Diehl Aerospace, an dem Diehl 51 Prozent hält. Da die beiden Flugzeughersteller Airbus und Boeing einen Auftragsrekord verzeichnen, konnte Diehl Aerospace als führender deutsche Luftfahrtausrüster seine Marktposition mit der Lie-ferung von High-Tech-Lösungen in den Bereichen Kabinensysteme, Cockpit und Flugsteuerung ausbauen. Der Teilkonzern Aerosystems erzielte 2007 einen Umsatz von 207 Mio. Euro (Vorjahr: 188 Mio. Euro).

Der Umsatz des Teilkonzerns Metall stieg 2007 um 32 Mio. Euro auf 964 Mio. Euro. Die insgesamt gute Konjunktur sorgte mit Ausnahme der USA in allen westlichen Industrienationen sowie in den relevanten Märkten in Südostasien für ein steigendes Absatzvolumen. Der Teilkonzern Controls konnte nach Jahren der Stagnation erstmals wieder Zuwachs realisieren, den Umsatz von 262 Mio. auf 270 Mio. Euro steigern und seine Stellung als Marktführer von elektronischen Steuerungen für Hausgeräte (Weiße Ware) ausbauen.

Der Teilkonzern Defence hat 2007 den Umsatz von 560 Mio. auf 584 Mio. Euro gesteigert. Zur Erschließung neuer Märkte wurde im Rahmen eines Joint Ventures mit dem langjährigen französischen Partner Thales der Geschäftsbetrieb der Junghans Feinwerktechnik auf das neu gegründete Diehl/Thales-Gemeinschaftsunternehmen Junghans microtec GmbH übertragen, an dem Diehl mit 55 Prozent beteiligt ist. Mit dieser Kooperation sei das weltweit größte Zünderunternehmen entstanden.

Das Investitionsvolumen lag 2007 im Konzern mit fast 70 Mio. Euro auf Vorjahreshöhe: Mit zehn Mio. Euro hat der Teilkonzern Metall seinen Stammsitz Röthenbach gestärkt. Damit sei es nun möglich, den Kunden aus der Automobilindustrie die Diehl-Synchronringe auch aus Stahl mit entsprechenden Beschichtungen zu liefern. Auch die in Forschung und Entwicklung investierten Mittel lagen mit 157,5 Mio. Euro auf dem Niveau des Vorjahres.

Die Zahl der Beschäftigten erhöhte sich um 800 Personen auf rund 11 200 Mitarbeiter, der Zuwachs fand überwiegend im Ausland statt. Von den über 7 500 in Deutschland beschäftigten Diehl-Mitarbeitern sind 1 000 in Nürnberg, 1 500 in Röthenbach und 400 in Ansbach tätig. Die Tendenz für die mittelfränkischen Standorte nannte Diehl "leicht steigend". Insgesamt wurden 377 Auszubildende in 30 Berufen ausgebildet.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2008, Seite 34

 
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