Drei Viertel der Unternehmen konnten in diesem Jahr nicht alle Ausbildungsplätze besetzen, weil qualifizierte Bewerber fehlten. Das hat eine Umfrage unter rund 1 800 Unternehmen ergeben, die die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) veröffentlicht haben. 40 Prozent der Betriebe sehen die größten Defizite darin, dass vielen Jugendliche grundlegende Kenntnisse beim Lesen, Schreiben und Rechnen fehlen. 17 Prozent sagen, den Bewerbern fehle es am richtigen Sozialverhalten, 32 Prozent beklagen mangelnde Motivation, elf Prozent kritisieren einen Mangel an Konzentrationsfähigkeit.
WJD-Bundesvorsitzende Anja Kapfer stellte einen Forderungskatalog vor: Er umfasst u.a. eine Richtlinienkompetenz des Bundes bei der Bildung sowie zentrale Abschlussprüfungen und Schulrankings. Ganztagsschulen, Pflichtpraktika für Schüler und Lehrer sowie die Einführung eines Pflichtvorschuljahrs sind weitere Vorschläge.