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Ludwig-Erhard-Preis

Innovative und praxisnahe Doktorarbeiten

Dr. Tanja Rabl von der Universität Bayreuth erhielt den mit 4 000 Euro dotierten Fürther Ludwig-Erhard-Preis 2009. Bundeswirtschaftsminister Dr. Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg überreichte die Auszeichnung bei einer Feier in der Grünen Halle Fürth, an der rund 500 Gäste teilnahmen.

Mit dem Preis zeichnet der Ludwig-Erhard-Initiativkreis jährlich die Promotionsarbeit eines Wirtschafts- oder Sozialwissenschaftlers aus, die sich mit einer innovativen Idee befasst, die großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen verspricht und die sich relativ leicht in die Praxis umsetzen lässt. In diesem Jahr gingen 16 Bewerbungen aus den Universitäten Bamberg, Bayreuth, Erlangen-Nürnberg, München, Potsdam und Würzburg ein. Der Fürther Ludwig-Erhard-Preis ist seit 2007 zudem als "Preis für Ökonomie der Metropolregion Nürnberg" ausgewiesen.

Dr. Tanja Rabl von der Universität Bayreuth befasst sich in ihrer Doktorarbeit damit, was Entscheidungsträger in Unternehmen dazu bewegt, korrupt zu handeln. In einem empirisch überprüften Modell liefert die Arbeit Unternehmen Ansatzpunkte, um geeignete Maßnahmen für die Korruptionsprävention und -bekämpfung abzuleiten. Der mit 1 000 Euro dotierte Publikumspreis ging an Dr. Martin Emmert vom Lehrstuhl Gesundheitsmanagement der Universität Erlangen-Nürnberg. Er beschäftigt sich in seiner Dissertation mit Verbesserungen im Gesundheitswesen durch gezielte Anreize für Leistungserbringer.

In seiner Festansprache ging zu Guttenberg als jüngster Nachfolger des ersten Wirtschaftsministers der Bundesrepublik nicht nur auf die Lehren Ludwig Erhards zur Sozialen Marktwirtschaft ein, er nahm auch zur aktuellen Situation des Versandhauses Quelle Stellung: Nach der "unvermeidbaren" Insolvenz von Arcandor sei eine Staatsbürgschaft für Quelle nicht möglich gewesen. Den zugesagten staatlichen Massekredit habe man weitestgehend absichern müssen, "damit die EU den Kredit nicht gleich wieder kassieren kann, weil die Kriterien nicht erfüllt sind". Eine solche Hilfe müsse gewährleisten, dass Quelle eine Zukunft ermöglicht werde und die Mittel auch wieder an den Steuerzahler zurückfließen.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2009, Seite 17

 
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