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VEDES

Bei Kindern spart man nicht

„Spielwaren kennen keine Krise, denn am Kind wird nach wie vor zuletzt gespart.“ So die Grundaussage der Vedes-Gruppe, Nürnberg, auf der 61. Spielwarenmesse. Die Verbundgruppe für Spielwaren blickte auf ein positives Ergebnis für das Geschäftsjahr 2009 zurück. Der Einzelhandelsumsatz der europaweit 1 100 angeschlossenen Fachhändler lag mit 526 Mio. Euro insgesamt 3,5 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Auch die deutschen Mitglieder der Vedes-Gruppe verzeichneten mit 450 Mio. Euro ein Umsatzwachstum von 2,8 Prozent über die Theke, was laut Unternehmensangaben einem Marktanteil von 19 Prozent am traditionellen Spielwarenmarkt und einem Fachhandelsmarktanteil von 47 Prozent entspricht. Die Anzahl der Mitglieder in sieben europäischen Ländern konnte mit rund 1 000 konstant gehalten werden. „Wie sind sehr zuversichtlich, diesen Erfolg auch in 2010 fortsetzen zu können“, erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Thomas Märtz.

Die Nürnberger Vedes-Zentrale registrierte außerdem eine Ergebnisverbesserung bei der Vedes AG von 2,7 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 1,6 Mio Euro (EBT). Zudem konnten 2009 die Bankverbindlichkeiten um 4,7 Mio. Euro reduziert und die Eigenkapitalquote auf 54 Prozent erhöht werden. Die Zahl der Mitarbeiter in der Metropolregion Nürnberg blieb mit 210 Beschäftigten stabil.

Ende 2009 wurden die Bereiche Zentralregulierung, Marketing, Mitgliederberatung, Vertrieb und Marktkonzepte) und Großhandel (Einkauf, Ware und Logistik) in eigene Gesellschaften ausgegliedert. Das Ziel dieser Strategie sei es, die Kooperationen auf Verbundebene weiter voranzutreiben. „Wir sind überzeugt davon, dass der Fachhandel langfristig nur erfolgreich sein kann, wenn er seine Marktkraft sinnvoll bündelt“, so Märtz.

Für das laufende Geschäftsjahr gab Vorstandsmitglied Wolfgang Groß eine vorsichtige Prognose: Man rechne mit einem Umsatzplus von 1,5 Prozent sowohl für Deutschland als auch für Europa. Der Trend bei den Verbrauchern gehe hin zu qualitativ hochwertigeren Artikeln aus nachwachsenden Rohstoffen. Dazu gehöre klassischerweise Holzspielzeug, aber man werde versuchsweise auch das Material Bambus in das Sortiment aufnehmen, so Groß weiter. Außerdem ist Groß überzeugt von einer Renaissance der Modelleisenbahn, während bei Multimedia-Konsolen im Moment der Innovationsschub fehle.

Autor/in: 

gra.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2010, Seite 61

 
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